„Intimität ist das schwer zu begreifende Gefühl von Wärme, Erotik, Verletzlichkeit oder Sanftheit, das vertraut und unbehaglich zugleich sein kann“, so die Choreografin Fia Neises. „Access bedeutet für uns als behinderte Community, wir selbst zu sein. In der Gesellschaft, in der wir leben, müssen wir Intimität in Assistenzmomenten mit flüchtigen Fremden oder langen Vertrauten zulassen.“
Geschichten von Ambivalenz und Intimität in Assistenz stehen im Zentrum des Tanzstücks With Or Without You von Fia Neises, das am 21. und 22. März im tanzhaus nrw zu erleben ist. An zwei Vertikaltüchern – sogenannte Silks, die man aus der Akrobatik kennt – in der Luft schwebend, bringen die Tänzer*innen Fia Neises und Irene Giró Seh-, Hör- und Zeitgewohnheiten gehörig durcheinander. Dabei schwelgen sie lustvoll in der Illusion von Unabhängigkeit. „Oft heißt es“, erklärt Fia Neises, „ein Mensch ist abhängig von Assistenz, was der assistierenden Person die Entscheidungsmacht zuschreibt. Das umzudrehen und sich klarzumachen, dass eine Person, die sagt, wie ihr assistiert werden soll, die um Assistenz bittet, die vielleicht auch jemanden dafür bezahlt, eigentlich die empowerte Person ist, darum geht es in dem Stück.“ Das Tanzstück richtet sich ausdrücklich an Menschen mit Behinderungen und mit Assistenzerfahrungen – und lädt alle anderen genauso ein: Es basiert auf einer Dramaturgie für blindes und sehbehindertes Publikum und baut viele mit Theaterbesuchen verbundene Barrieren ab. Vor, während und nach der Performance herrscht eine entspannte Atmosphäre. Eine halbe Stunde vor Beginn öffnen sich die Türen für alle, die in Ruhe ankommen, die Bühne ertasten und sich den perfekten Platz aussuchen möchten. Gesprochener Text erscheint dabei schriftlich in Form von deutschen und englischen Überalltiteln im Bühnenbild. Für interaktive Momente gibt es eine Kommunikationsassistenz (DGS-Deutsch).
Am Samstag, 22. März findet der Workshop Flying Bodies für sehbehinderte und blinde Teilnehmer*innen statt. Dieser lädt zu einer multisensorischen Erkundung der Silks ein. Durch eine spielerische Herangehensweise werden sie zu mehr als Zirkus-Werkzeugen: Sie werden zu unterstützenden Partnern und zur Beschränkung und Erweiterung des Körpers genutzt. Der Workshop ist kostenlos, die Anzahl der Teilnehmer*innen begrenzt. Anmeldefrist ist der 13. März – alle Infos auf der Website des tanzhaus nrw unter Open Calls.
Im jungen tanzhaus dreht sich im März alles um die Frage von Zugängen im Sinne von Partizipation an künstlerischen Prozessen. Mit dem neuen Projekt KLUB sind alle Menschen ab elf Jahren eingeladen, das tanzhaus nrw und das multimediale Kollektiv _vielleicht_regen kennenzulernen und selbst zu entscheiden, wie sie künstlerisch sichtbar werden wollen. Den Künstler*innen Josep Caballero García, Kamila Kurczewski und Fabian Schulz geht es explizit darum, den ungehörten Stimmen junger Menschen Raum zu geben und künstlerische Ausdrucksformen für ihre Themen zu finden. Dazu öffnet der KLUB im tanzhaus nrw einmal im Monat für zwei Tage seine Türen. Im offenen Format wird getanzt, gefilmt, Raum (um)gestaltet oder einfach nur geredet. Dabei bleibt das Ende offen, ob zukünftig die große Bühne mit einer eigenen Produktion erobert werden soll.
Diese Frage haben die Jugendlichen von ULTRA mit Ja beantwortet. Mit Kraft und Vehemenz haben sie gemeinsam mit der Choreografin Reut Shemesh eine grandiose Tanzshow über ihre Wut, ihre Widerstände, ihre Verletzlichkeiten und ihre jugendliche Welt entwickelt, das nach einer großen erfolgreichen Tour nun zur Dernière am 7. und 8. März ins tanzhaus nrw zurückkehrt. Empowernd und atemberaubend!
Weitere Infos und Tickets unter www.tanzhaus-nrw.de
tanzhaus NRW
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