Seit Sommer 2020 hat das Ballett am Rhein einen neuen Direktor und Chefchoreographen – nach elf Jahren Direktion von Martin Schläpfer hat Demis Volpi die Leitung der Compagnie übernommen. Eine Balance zwischen Innovation und Pflege des Bestehenden zeigt sich schon in der Zusammenstellung seiner Compagnie: 25 der insgesamt 45 Tänzerinnen und Tänzer sind neu hinzugekommen, teils frisch von der Schule, teils mit Erfahrungen aus Engagements auf der ganzen Welt. Eine spannende Mischung ist entstanden, deren getanzte Energie das Publikum wegen der wiederholten Theaterschließungen erst wenige Male live im Opernhaus und im Theater Duisburg erleben konnte.
Wie läuft der Arbeitsalltag im Balletthaus unter Corona-Bedingungen?
Volpi: Auf Distanz, aber hoch motiviert. Wir haben die Compagnie von Anfang an in kleine Gruppen aufgeteilt, die zeitversetzt trainieren und proben und halten uns sehr strikt an die Hygienebestimmungen. Damit konnten wir bislang gut arbeiten.
Sie sind 1985 in Buenos Aires geboren und haben dort als Vierjähriger angefangen zu tanzen. Auf der National Ballet School of Canada haben Sie mit 16 Ihren Abschluss gemacht, danach die John-Cranko-Schule in Stuttgart besucht und sind dann als Tänzer beim Stuttgarter Ballett engagiert worden. Schon mit 20 haben Sie dort erste eigene Ballette kreiert und sich irgendwann ganz aufs Choreographieren verlegt. Inzwischen sind Sie ein weltweit gefragter Choreograph und führen auch Regie bei Opern. Es gibt mehr als 50 eigene Stücke, die Ihre Handschrift tragen. Wie würden Sie diese beschreiben?
Volpi: Ich würde meine Arbeit gar nicht an einer Handschrift oder an einem bestimmten Stil festmachen. Ich liebe es, Geschichten zu erzählen, und jede Geschichte braucht ihre eigene Welt. Ich möchte Handlungsballette neu erzählen, mit einem frischen, unvoreingenommenen Blick auf die Form. Das können ganz konkrete Stoffe sein, aber auch abstrakte Handlungen. Jedes Stück will und braucht irgendetwas und deshalb ist jedes Stück anders.
Für das Ballett am Rhein stehen aber keineswegs nur meine eigenen Kreationen im Fokus. Uns interessieren viele Künstlerinnen und Künstler und deren Sprachen. Beispielweise Hans van Manen ist einer der großen Choreographen, die mich schon früh geprägt haben und dessen Kunst hier weiterhin zu erleben sein wird. Aber auch junge Choreograph*innen, wie Aszure Barton oder Andrey Kaydanovskiy, aus deren Schaffen in unseren „First Dates“ kleine Kostproben zu erleben waren. Es ist spannend zu sehen, wie verschiedene Stücke an einem Abend miteinander korrespondieren, welche Energien entstehen.
Auf welches Stück kann sich das Publikum als nächstes freuen?
Als nächstes steht tatsächlich mein erstes Handlungsballett mit dem Ballett am Rhein auf dem Programm: „Geschlossene Spiele“ nach einem Theaterstück von Julio Cortázar. Darin werden auf sehr abstrakte Weise Themen wie Recht und Gerechtigkeit verhandelt, auch Isolation und gestörte Kommunikation spielen eine große Rolle – ein Stück, das wie wir finden perfekt in unsere Zeit passt. Bevor es hoffentlich bald live auf der Bühne zu erleben ist, gibt es auf ballettamrhein.de oder auf unseren Social Media Kanälen übrigens schon erste Sneak Peeks zu entdecken. Im Augenblick kommunizieren wir digital mit allen, die Lust auf Tanz haben. Und zwar mit großer Vorfreude aufs Wiedersehen nach dem Lockdown!
www.operamrhein.de
Die Dokumentation „A First Date“
Schöne Einblicke ins Innere des Balletthauses, in den Arbeitsalltag und in ganz persönliche Ansichten verschiedener Tänzer*innen und des Ballett am Rhein-Teams geben die drei filmischen Kurzepisoden „A First Date“ auf ballettamrhein.de
Schumann@Max „Gespräch zu viert“
Am 1.7. im Maxhaus
asphalt pflastert den Sommer mit Kunst
Vom 8. zum 27. Juli findet die 13. Festivalausgabe statt, mit Theater, Performances, Konzerten und Lesungen an sieben Spielorten.
Lichterfest 2025: FARBSPIELE IM SCHLOSSPARK
Am Samstag, den 12. Juli im Schlosspark
Ratinger Sommerbühne präsentiert Kindertheater, Schauspiel, Musik und Kabarett
Vom 17. - 26.7. Ratinger Sommerbühne
Jazz und Weltmusik für alle!
Samstag, 26. Juli am Musikpavillon zwischen Schauspielhaus und Schloss Jägerhof
Vorschau: 17.8. – 28.9.: 21. Niederrhein Musikfestival
Kreative Synergien – Musik als Schnittpunkt der Künste und Kulturen
Mehr als Beethoven!
Werke von Beethoven und R. Schumann am 1. Juni Zeughaus Neuss
Westwind Festival 2025
41. Theatertreffen für junges Publikum NRW, Junges Schauspiel in Zusammenarbeit mit FFT Düsseldorf und tanzhaus nrw
D’haus Open Air 2025: Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare
Premiere am 23.5.
Sarah Bosetti: Wer Angst hat, soll zuhause bleiben!
4.6. im zakk…
Der Frühsommer wird romantisch!
Schumannfest 2025 (5-30. Juni)
Patrick Nederkoorn – Die orangene Gefahr. Die Holländer kommen
5.6. im Kom(m)ödchen
Spotlight - sidneyy, US and I und Marcel Bischof
5.6. im Bürgerhaus Reisholz
LOVE IS IN THE AIR
Das Lovebird Festival kehrt zurück – bunter, klangvoller und inspirierender denn je! (5.-8. Juni)
„Narrative Musik“
20. Inselfestival, Kulturraum Insel Hombroich, Neuss (6.-9. Juni)
„Narrative Musik“
6.–9.6.2025 – 20. Inselfestival / Kulturraum Insel Hombroich, Neuss
Vorschau: Ratinger Sommerbühne
trumpft auf mit Kindertheater, Schauspiel, Musik und Kabarett
Sinnliche Erlebnisse und tänzerische Hinterfragungen
Der Juni im Tanzhaus NRW
The Erlkings
14.6. in der Jazz-Schmiede
Vasily Barkhatov inszeniert „Rusalka“
Antonín Dvoráks „Lyrisches Märchen“ hat am 15. Juni 2025 Premiere in Düsseldorf
Tom Gaebel & His Orchestra – Nur das Beste - Die große Jubiläumstour
14. - 16.6. im Savoy Theater Düsseldorf
Marie OSER - Gold und Asche
27.6. im Kulturhaus Süd
Alternativen zu Reisescham und Verzicht
FFT lädt zu Online-Gespräch mit Klimapsychologin Lea Dohm
Das Lied von der Erde
2./4./5. Mai in der Tonhalle