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Das rote Zimmer

RUDOLF THOME – DER MANN, DER DIE FRAUEN LIEBT

Filmreihe 7.9. – 29.10. und Publikumsgespräch im Filmmuseum Düsseldorf

Rudolf Thome gilt als einer der stilistisch eigenständigsten Regisseure des deutschen Kinos, dessen Werk stilistisch zwischen Nouvelle Va­gue, US-amerikanischem Independent-Kino und einer spezifisch deutschen Erzählweise oszilliert. Sein Stil ist geprägt von einer scheinbaren Leichtigkeit, hinter der sich oft eine tiefgehende Reflexion über Liebe, Kunst und das Wesen des Erzählens verbirgt.
Thome begann seine Karriere in den späten 1960er-Jahren im Umfeld des Neuen Deutschen Films. Frühe Werke wie DETEKTIVE (1969) oder ROTE SONNE (1970) zeigten bereits seine Affinität zur französischen Nou­velle Vague, insbesondere zu Jean-Luc Godard und Éric Rohmer. Dennoch zeichnen sich seine Filme durch reduzierte Dialoge, eine oft fragmentierte Erzählweise und eine fast spielerische Inszenierung des Alltags aus. 
In den 1980er- und 1990er-Jahren entwickelte Thome seinen Stil weiter und fand zu einer klareren, fast literarischen Filmsprache. Werke wie BERLIN CHAMISSOPLATZ (1980) verdeutlichen seine Vorliebe für eine mini­malistische Dramaturgie, sorgfältig komponierte Bildgestaltung und eine besondere Aufmerksamkeit in Hinblick auf die Beziehungen zwischen seinen Figuren. Seine Filme wirken oft wie Versuchsan­ord­nun­gen von zwischenmenschlichen Konstellationen, in denen die Figuren auf sub­tile Weise miteinander agieren und philosophische Fragen verhandeln.
In den 2000er-Jahren perfektionierte Thome seinen Stil weiter, wobei er eine betont zurückhaltende, fast asketische Filmsprache pflegte. Filme wie DAS ROTE ZIMMER (2010) oder INS BLAUE (2012) zeigen ihn als Meister der Reduktion, der die Essenz des Erzählens auf einfache, aber wirkungsvolle Momente konzentriert. Sein Kino blieb stets poetisch, intellektuell herausfordernd und dennoch von einer einzigartigen Leichtigkeit geprägt.
Thomes Werk nimm durch seinen eigenwilligen Stil und seine kontinuierliche Weiterentwicklung als Regisseur eine besondere Stellung im deutschen Film ein. Als stiller Auteur, der sich nie dem Mainstream an­passt, prägt er das Kino mit einer einzigartigen Handschrift.

Das Filmmuseum zeigt in Kooperation mit dem Filmclub 813 e.V. (Köln) eine Auswahl seiner Filme in restaurierter Fassung.

Am 11. Oktober wird Rudolf Thome zu einem Publikumsgespräch in der Black Box zu Gast sein.

SO 28.9. 17 Uhr
FREMDE STADT
BRD 1972 · 107 min · digitalDCP · ab 18 · R: Rudolf Thome · B: Max Zihlmann · K: Martin Schäfer · D: Roger Fritz, Karin Thome, Peter Moland, Christian Friedel, Werner Umberg u.a.

FR 3.10. 18 Uhr | SO 12.10. 17 Uhr
BERLIN CHAMISSOPLATZ
BRD 1980 · 112 min · digitalDCP · FSK 12 · R: Rudolf Thome · B: Jochen Brunow, Rudolf Thome · K: Martin Schäfer · D: Hanns Zischler, Sabine Bach, Wolfgang Kinder, Gisela Freudenberg, Alexander Malkowsky u.a.

SA 11.10. 19.30 Uhr
DETEKTIVE
BRD 1969 · 91 min · digitalDCP · FSK 16  R: Rudolf Thome
B: Max Zihlmann · K: Hubertus Hagen, Niklaus Schilling · D: Ulli Lommel, Marquard Bohm, Uschi Obermaier, Elke Haltaufderheide, Iris Berben u.a.

FR 17.10. 19 Uhr
JUST MARRIED
D 1998 · 80 min · digitalDCP · FSK 12 · R/B: Rudolf Thome · K: Carsten Thiele · D: Herbert Fritsch, Laura Tonke, Marquard Bohm, Johannes Herschmann, Valeska Hanel u.a.

MI 29.10. 20 Uhr
DAS ROTE ZIMMER
D 2010 · 101 min · digitalDCP · FSK 12 · R/B: Rudolf Thome · K: Ute Freund · D: Katharina Lorenz, Seyneb Saleh, Peter Knaack, Max Wagner, Hanns Zischler u

BLACK BOX – Kino im Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Schulstraße 4
40213 Düsseldorf
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