Das filmische Werk des britischen Regie-Duos Michael Powell und Emeric Pressburger ist ebenso eigenwillig wie stilbildend. Zwischen den 1930er- und 1950er-Jahren schufen sie als „The Archers“ ein künstlerisch ambitioniertes, formal gewagtes und thematisch vielfältiges Werk: Denn ihre Filme sprengen Genregrenzen, verbinden Fantastik mit Realismus, Tiefgang mit Unterhaltung und nationale Themen mit universellen Fragen.
Dabei war ihre Zusammenarbeit mehr als die klassische Rollenverteilung zwischen Regie und Drehbuch. Powell und Pressburger verstanden sich als gleichberechtigte Partner, die gemeinsam alle Aspekte der Produktion verantworteten und beaufsichtigen – vom Skript bis zum Schnitt, vom Casting bis zur Musik. Zusammengebracht wurden sie von dem Produzenten Alexander Korda Ende der 1930er-Jahre. Zuvor hatte Michael Powell bereits als Regieassistent bei Alfred Hitchcock gearbeitet und in preisgünstigen Produktionen für das britische Kino – sogenannten „Quota Quickies“ – seine Kenntnisse aus der Zeit als Statist in den Filmen Rex Ingrams oder aus seiner Arbeit bei der Produktionsfirma Gaumont genutzt. Der in Ungarn geborene Emeric Pressburger hatte sich nach der Aufnahme eines Ingenieursstudiums dem Schreiben zugewandt und konnte in den 1920er-Jahren in Berlin als Drehbuchautor bei der UFA Fuß fassen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Pressburger zunächst nach Frankreich und später nach Großbritannien, wo er bald in der britischen Filmindustrie Arbeit fand.
Die ersten gemeinsamen Projekte von Powell und Pressburger entstanden im Kontext des Zweiten Weltkriegs und hatten einen deutlich politischen, zum Teil propagandistischen Charakter.
Ihre Technicolor-Filme gelten bis heute als Höhepunkt der Farbkino-Ästhetik. Farben sind bei ihnen keine Dekoration, sondern dramatische Ausdrucksmittel der Szenografie und dienen einer Erzählweise, die innere Konflikte, Mythen und Emotionen sichtbar macht – ähnlich komplex und ambivalent wie zuvor ihre politischen Propagandafilme und bis heute einzigartig im britischen Kino.
THE RED SHOES · GB 1948 – MADE IN ENGLAND: DIE FILME VON POWELL UND PRESSBURGER · GB 2024 – 49TH PARALLEL · GB 1941 A MATTER OF LIFE AND DEATH · GB 1946 BLACK NARCISSUS · GB 1947 THE LIFE AND DEATH OF COLONEL BLIMP · GB 1943
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