Für das neue Jahr wünscht Frau Liese dem Engel Damian (DER HIMMEL ÜBER BERLIN) noch bis zum 11. Januar einen Besuch von Ihnen. Er wird Sie beflügeln! In der Bundeskunsthalle Bonn läuft die Ausstellung „W.I.M. – Die Kunst des Sehens“ zwar nur noch bis 11.1. – aber Sie können, wie ich, vom 11. März bis zum 18. Oktober 2026 diese Ausstellung, anders kuratiert, in Frankfurt am Museumsufer sehen: „W.I.M. Im Lauf der Zeit“. (Deutsches Filminstitut und Filmmuseum).
Wird bestimmt auch ganz großartig. Dort werden wir auf jeden Fall wieder EINTAUCHEN können, nämlich in die immersive (eintauchen) Installation seiner berückend schönen Bildwelten. Auf 8 Meter hohen Wänden werden sie präsentiert, dazu läuft Musik von U2 und Nick Cave. W.I.M. heißt: Wim in Motion. Zu Recht – denn ich konnte mich wirklich nicht zügeln – ich bewegte mich völlig losgelöst wonnevoll in dieser tönenden Filmwelt. Für diesen Moment war ich glücklich und froh, dass wir solche Künstler bei uns haben, denn er hätte auch in Frankreich, Japan oder in den USA bleiben können. Dieser Kosmopolit und „im Hauptberuf rastloser Reisender“ lebt jetzt gerne in der Nähe von Berlin und ist „mit Deutschland als meinem Heimatland im Reinen“, aber: „dass jeder(e) Vierte hier inzwischen eine neofaschistische Partei wählen würde, verstört mich ziemlich.“
Mich auch. Und dass es diese Partei überhaupt noch gibt.
Julia Klöckner, die sonst zuweilen sehr harsche und konservative Bundestagspräsidentin, hat mich positiv überrascht, in dem sie schon im Herbst die Zeitzeugin Tova Friedmann zur Gedenkfeier in den Bundestag eingeladen hat. Die Gedenkfeier ist für den 28. Januar geplant, einen Tag nach dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Die 87-Jährige wird darüber sprechen, wie sie im Alter von fünf Jahren ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Am 27. Januar, nachmittags, wurde das Lager von russischen Soldaten befreit. Diesen Tag bezeichnet Tova als ihren ZWEITEN GEBURTSTAG – „es war der erste Tag vom Rest meines Lebens.“ Da war sie 6 Jahre alt – jung war sie im eigentlichen Sinn nicht mehr. Hatte die 1938 Geborene doch schon 4 Jahre lang Unvorstellbares erlebt – aber sie hat überlebt. Und wir können in ihrem einzigartigen Buch lesen – über das WIE und was dem kleinen Mädchen geholfen hat. Der Titel bezieht sich auf einen Film, den ein russisches Filmteam eine Woche später im Hauptlager gedreht hatte. Er sollte die Schrecken, die sichtbar wurden, für die Nachwelt aufzeichnen. „Die Russen wiesen uns (die Kinder vor einem elektrischen Zaun) an, die Ärmel aufzukrempeln und unsere Tätowierungen zu zeigen.“ Diese Sequenz wurde zum Inbegriff der Gräuel des Zweiten Weltkriegs.
Ich finde, dass das Mädchen Tova noch gut in dem schönen Gesicht von Frau Friedmann zu erkennen ist. Ein Wunder ist es, wenn wir am 28. Januar sie in unserem Bundestag erleben dürfen.
In diesem Zusammenhang erlaube ich mir, dass ich auf persönliches Erleben als Zweitzeugin anspreche. In der app STOLPERSTEINE können Sie unter den Namen Erna, Walter und Magdalena (Leni) Valk den Leidensweg von Verwandten meiner Mama nachlesen. Meine Mutter konnte aus dem Exil entkommen, obwohl der Verfolgungsdruck durch die Deutschen unbarmherzig gesteigert wurde, Tante und Onkel hatten mehrere Lager überlebt, aber Leni kam nicht wieder, ihr einziges Kind.
Mit 9 Jahren wurde sie in Sobibor ermordet. Meine Kindheit und Jugend waren beeinflusst von den Erzählungen über Leni. Ich konnte den gewaltsamen Tod nicht fassen – und kann es bis heute noch nicht. Was unter anderem zu ihrem Tod geführt hatte, das waren Habgier, Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit – in einer Kleinstadt am Niederrhein, wo doch „jeder jeden kennt.“ So gut, dass Leni wegen Protesten nicht den Kindergarten besuchen durfte, ihr von Erwachsenen die Puppe weggetreten wurde, mit der sie vor der Haustür gespielt hatte und die Teilnahme am „Mäteszug“ wurde ihr verboten. Als sie auch noch hörte, dass sie später nicht mit den andern Kindern die Schule besuchen durfte, erschien ihr ein Umzug nach Holland angenehmer. Sie wurde zu Onkel und Tante nach Leeuwarden allein vorgeschickt, weil die Eltern das Geschäft noch veräußern mussten. Als die Deutschen in die Niederlande einfielen, wurde das Kind nach Westerbork verbracht und danach nach in das ostpolnische Vernichtungslager Sobibor. Dort wurde sie 1943 vergast.
Meine Tante Erna wurde noch sehr alt und war bis zum Schluss eine unermüdliche Zeitzeugin.
Sie sprach in Schulen und ließ vom Düsseldorfer Bert Gerresheim ein „Versöhnugskreuz“ und ein Denkmal für ihre Tochter errichten – mitten in der Stadt – an der katholischen Propstei-Kirche. Im Innenraum wird neben Leni auch anderer Opfer gedacht.
Ihnen möchte ich zum Schluss noch den Erinnerungsort ALTER SCHLACHTHOF ans Herz legen. HS Düsseldorf, Campus, Münsterstr. 156
Dort können Sie auch ein Foto von Erna und Walter Valk sehen. Möge ihr Andenken ein Segen sein. Schalom und ein frohes Jahr wünscht Ihre Frau Liese
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Vorhang auf zum „Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können“
Jean Paul, ein fränkischer Dichter, der im 18. und 19. Jahrhundert ein richtiger Bestsellerautor war, meinte mit dem Paradies die Erinnerungen an die Kindheit.
Montags geöffnet – Montags offen – die Woche kann kommen...
Monday is good to me. Montags im Museum sein. Das geht im Aquazoo.
Das ist so eine Sache, das mit der Sonne:
scheint sie zu viel, geht es uns und der Natur schlecht, scheint sie zu wenig, ist alles trüb.
In die Sonne schauen
Ein Film, der ab 28. August in den Kinos läuft und der bisher schon großes Staunen und Verzückung entfesselt hat – darauf können wir uns freuen. Überhaupt ist das so eine Sache mit dem Freuen:
CHAGALL – und kein Ende?
Doch, leider, zumindest hier in Düsseldorf endet diese faszinierende, farbexplodierende Jahrhundertschau für uns am 10. August 2025.
Aufsetzen mochte ich ihn nicht – BEUYS’ HUT,
aber in seinen Kopf hätte ich gerne früher mal geschaut. Oder besser nicht?
Schönes finden.
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80 Jahre nach Kriegsende und Befreiung
DÜSSELDORF ERINNERT in einem Programmheft zur Gedenkveranstaltungsreihe von Januar bis Mai 2025
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„Grau, teure Freundin, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum.“
Karneval, Kunst, Freigeist:
Stadtmuseum zeigt Ausstellung zu Jacques Tilly. 11.2. - 10.8.2025
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TODAY IS A GOOD DAY FOR A GOOD DAY
Frau Liese hat ein Teekesselchen zur rechten Zeit entdeckt
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So schräg kam Weihnachten noch nie zu Frau Liese
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Der Herbst leuchtet in bunten Farben, es ist altweiberfein warm und es gibt Ferien und einen Feiertag.
IMAGINE
Diese innige Ballade aus den 70ern von Lennon-Ono sorgte am 10. August in Paris für magische Momente.
Geburtstag im Sommer.
Fast alle sind weg. Zeit zu lesen. Das neue Buch ALTERN kommt da gerade recht, vor allem wenn es von Elke Heidenreich geschrieben ist. (2024 Hanser Berlin)
Leben, Lieben, Lernen
Das Leben sollte ein fortwährendes Lernen sein – in dem Sinne, dass empathische, angstfreie Neugier uns immer erhalten bleiben möge.
Frau Liese wünscht
sich jeden Tag Pelemele
Frau Liese will ans Meer
Aber Kofferpacken heißt: Es müssen viele Bücher draußen bleiben. Welche kommen mit – auf die Insel?
„Der Junge muss an die frische Luft“ (Film 2018)
– und Frau Liese auch – immer, auch bei Schietwetter.
Frau Liese wünscht,
dass diese Seite ein Lichtsammelplatz wird. Das Neue Jahr hat dunkel genug begonnen und Pessimisten schauen düster in die Zukunft.
Frau Liese wünscht
2024, Neues Jahr, Neue Hoffnung, Melancholie und gute Orte
Frau Liese wünscht mehr Licht
Lichter und Lichtblicke in Zeiten von erdrückender Finsternis.