Unser dörflichster Stadtteil, Hamm (liebevoll KAPPESHAMM genannt), lädt trotzdem zum Spazieren ein und bringt mich auf eine Idee: Wäre hier, auf dem Dorfplatz, am Standort der alten Bleiche, DE BLÄÄK, nicht der geeignete Ort für einen öffentlichen Bücherschrank?! Eine alte Telefonzelle? Im Herzen von Hamm.
Frau Liese wünscht dem schönen Platz Regale gut gefüllt mit Lesefutter. Lebensmittel freitags auf dem Wochenmarkt und geistige Nahrung rund um die Uhr. Die passt auch noch in die Tasche! Sitzbänke sind vorhanden und einen Kaffee to go gäbe es tagsüber beim Bäcker.
Frau Liese wünscht, dass alle Menschen Geschichten lesen können. Frau Liese wünscht diese (selbst erlebte) Freiheit und Bereicherung für Groß und Klein.
„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.“ Heinrich Heine.
Astrid Lindgren warb mit diesen Worten für diesen Kosmos: „Ja, das grenzenloseste Abenteuer der Kindheit, das war das Leseabenteuer. Für mich begann es, als ich zum ersten Mal ein eigenes Buch bekam und mich da hinein schnupperte. In diesem Augenblick erwachte mein Lesehunger, und ein besseres Geschenk hat das Leben mir nicht beschert.“
Mein bestes Geschenk war mein erster eigener Büchereiausweis. Auf der Berliner Allee war die Kinderbücherei mein magisches Baumhaus, meine Villa Kunterbunt, mein Land hinter den 7 Bergen, bei den 7 Zwergen – und ich war Prinzessin, Entdeckerin, Mary Poppins, Heidi oder die Königin der Nacht.
Frau Liese wünscht sich diesen Riesenlesehunger des kleinen Mädchens manchmal zurück.
Auf der Citadellstraße hatte meine Tante Frieda eine Leihbücherei. In der entstaubte ich, so oft es möglich war, mit einem dicken Borstenpinsel die Romane. Verführerische Welten taten sich da auf! Ein Grund mehr, sich aufs Erwachsensein zu freuen.
Jetzt – ich bin schon sehr lange „erwachsen“ – muss ich immer noch, auch abends, raus an die frische Luft. Und zu „unserem“ Bücherschrank am Mannesmannufer. Oft fülle ich ihn mit neuem Lesefutter, kann mich aber auch wie ein Kind über ein SCHNÄPPCHEN freuen. Ohne Krimi geht auch Frau Liese nicht gern ins Bett.
Grund zur Freude gab es am 22.2., trotz des Regens, an der unteren Rheinwerft. Die „wall of protest“, die von Hunderten zur Erinnerung an die superstarke Demonstration für unsere Demokratie aufgebaut wurde, hatte der OSD (Ordnungsdienst der Stadt Düsseldorf) zerstört. Glück im Unglück: Die Kunstprofessorin und Fotografin Katharina Mayer hatte die Wand fotografiert. Diese Fotografie wurde gedruckt und am 22.2. an genau der Stelle der alten „wall of protest “ aufgehängt. Mit einem Goethe Zitat von einem der Plakate verabschiedet sich für heute Ihre Leseliese:
„Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.“ HILF HIMMEL!
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Auf die Kunst und das Leben
Der Herbst leuchtet in bunten Farben, es ist altweiberfein warm und es gibt Ferien und einen Feiertag.
IMAGINE
Diese innige Ballade aus den 70ern von Lennon-Ono sorgte am 10. August in Paris für magische Momente.
Geburtstag im Sommer.
Fast alle sind weg. Zeit zu lesen. Das neue Buch ALTERN kommt da gerade recht, vor allem wenn es von Elke Heidenreich geschrieben ist. (2024 Hanser Berlin)
Leben, Lieben, Lernen
Das Leben sollte ein fortwährendes Lernen sein – in dem Sinne, dass empathische, angstfreie Neugier uns immer erhalten bleiben möge.
Frau Liese wünscht
sich jeden Tag Pelemele
Frau Liese will ans Meer
Aber Kofferpacken heißt: Es müssen viele Bücher draußen bleiben. Welche kommen mit – auf die Insel?
Frau Liese wünscht,
dass diese Seite ein Lichtsammelplatz wird. Das Neue Jahr hat dunkel genug begonnen und Pessimisten schauen düster in die Zukunft.
Frau Liese wünscht
2024, Neues Jahr, Neue Hoffnung, Melancholie und gute Orte
Frau Liese wünscht mehr Licht
Lichter und Lichtblicke in Zeiten von erdrückender Finsternis.
Frau Liese wünscht
Nie wieder ist jetzt.
Frau Liese wünscht
Nur für Heute
Frau Liese wünscht
Von Leuten und Menschen
Frau Liese wünscht
Between Heaven & Earth
Frau Liese wünscht
„Irgendwo ist immer Süden.“
Frau Liese wünscht
„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Wilhelm von Humboldt
Frau Liese wünscht
einen knallbunten Mai, viel Schwung und Aufbruch, Vielfalt und Zusammenhalt.
Frau Liese wünscht
mehr Farbe. Drinnen und Draußen.
Frau Liese wünscht...
...Mehr Licht. Und geht dazu erstmal in den Kunstpalast.
Frau Liese wünscht...
...mehr offene Häuser der Gastfreundschaft, wie beispielhaft das Maxhaus.