Frau Liese ist froh über diesen vielstimmigen, vielseitigen Beitrag unserer Stadtgesellschaft.
Ein kleines, wertvolles Geschichtsbuch - zum Lehren und zum Lernen.
Trotzdem bleibt die Frage nach Frieden.
Wann kam der? Als die Waffen schwiegen? Nein, denn dann kamen noch Hiroshima und Nagasaki. Und heute? Ihre Frau Liese ist erschöpft und ratlos und Frau Liese wünscht Unmögliches: KLARHEIT.
Woher nehmen alle um sie herum ihre klaren Positionen? Putin überfällt die Ukraine und muss bekämpft werden. Die Hamas muss unschädlich gemacht werden. Alle Geiseln müssen frei kommen. Dem Sudan muss endlich geholfen werden. Und dann? Überall Brände und wer kann löschen? Und wie?
Frau Liese schreibt für Sie in der Pessachwoche und in die Angst von Karfreitag hinein – und möchte fest an Auferstehung und ein Leben glauben.
Ich möchte Maß nehmen an den mutigen Menschen vom 17. April 1945, die das geplante MOPPING UP der Amerikaner verhindert haben. Nach der Befreiung von Buchenwald am 11. April hatten die Soldaten in die Hölle gestarrt – und konnten nicht glauben, was Menschen mit Menschen machen konnten. Dieser Zorn drückt sich in der Vernichtungsabsicht aus: Mopping up – weg mit dem Dreck. Aufwischen, tabula rasa. Der eine, Rechtsanwalt Dr. Wiedenhofen, der andere, der Architekt Odenthal begaben sich mutig zu Fuß nach Mettmann zum US-Militär-Stützpunkt – mit weißem Tuch und mäßigen Englischkenntnissen, um die Zerstörung Düsseldorfs zu verhindern. Sie haben es geschafft. Am 17. April 1945 war die Naziherrschaft in der Stadt beendet. Die Stadt war zwar ein Trümmerfeld, aber es gab die Chance einer AUFERSTEHUNG von Menschenrechten, von Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit.
An die beiden Herren Odenthal und Wiedenhofen werde ich immer gerne denken, wenn ich nach Ausreden für mein Nichtstun suche: Nee, kann ich nicht, mein Englisch ist nicht gut genug, da kenn ich mich nicht aus, das sollen Jüngere übernehmen, das ist mir zu viel Verantwortung... wenn das schief geht... Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Bestimmt kannten die beiden rüstigen Männer Kästners einleuchtenden Spruch. Und ich werde es beherzigen. Frau Liese steht auf, geht raus und sucht sich Hilfe aus Kunst und Kultur und bei Freunden.
Die Freunde vom Heinrich Heine Antiquariat bestellen mir für die Osterferien das Buch: „Die nicht erschossene Frau“ von der Autorin Bender-Diebels. Sie beschreibt die letzten Tage von Else Gores, einer jungen, mutigen Frau, die vor 80 Jahren für ihr menschliches Handeln im unmenschlichen Nazi-Regime ermordet wurde. Sie hatte einen jungen Deserteur versteckt und ist verraten worden. Hinweisen möchte ich hier auch auf eine Lesung am 15. Mai im Beatrice-Strauss-Zentrum (s. Terminkalender) „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich.“ Ebenso lege ich Ihnen den Gang in den historischen Luftschutzkeller der Mahn- und Gedenkstätte auf der Mühlenstraße sehr ans Herz.
DÜSSELDORF 1945. ÜBERLEBEN IN DER STADT: Diese eindrückliche Ausstellung weckt noch mal andere Gefühle als bisher (selbstverständlich kannte ich Trümmer nicht nur von Bildern. Gruben in der Altstadt waren meine gefährlichen Spielplätze). Plötzlich fühlte ich mich tief zu den Menschen in der Ukraine und den Menschen in Gaza gezogen. Es wurde sehr eng um mich. Und wieder die Frage: Friede???
Kriege, Verfolgung, Revolution, Angst und Sehnsucht nach Frieden, Aussöhnung, Liebe und Geborgenheit - das sind Themen, die der menschenfreundliche Künstler und Jahrhundertmaler Chagall in seinen Werken verhandelt – und sein Jüdischsein. Dieser wache, manchmal träumende Mensch hinterlässt uns eine künstlerische Zeitreise durch acht Jahrzehnte. Das ist dem Glück geschuldet, dass Chagall schon ganz jung malte und das bis zu seinem Ende noch konnte. Chagall ist 97 Jahre alt geworden.
Das K20 zeigt eine phantastische Zusammenstellung von 120 Werken aus allen Schaffensphasen. Poetische Motive, leuchtende Farbigkeit, aber auch Düsteres und Rätselhaftes. Diese Bilder begleiten Fragende. Was ist der Mensch? Wie wollen wir leben?
Bis zum Sommer können wir sehen, fragen, träumen und staunen.
Frau Liese wünscht SCHALOM, SALAAM und ALLES NEU MACHT DER MAI!
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Frau Liese wünscht
„Grau, teure Freundin, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum.“
Karneval, Kunst, Freigeist:
Stadtmuseum zeigt Ausstellung zu Jacques Tilly. 11.2. - 10.8.2025
Frau Liese wünscht
TODAY IS A GOOD DAY FOR A GOOD DAY
Frau Liese hat ein Teekesselchen zur rechten Zeit entdeckt
und bewegt sich aus dem November-Blues in einem anderen Takt, denn da dreht sich was.
Auf die Plätzchen, fertig los! Und dann noch Plastiktännchen in Pink
So schräg kam Weihnachten noch nie zu Frau Liese
Frau Liese wünscht
Abwarten und Tee trinken... Wie schwer ist das denn?!!
Auf die Kunst und das Leben
Der Herbst leuchtet in bunten Farben, es ist altweiberfein warm und es gibt Ferien und einen Feiertag.
IMAGINE
Diese innige Ballade aus den 70ern von Lennon-Ono sorgte am 10. August in Paris für magische Momente.
Geburtstag im Sommer.
Fast alle sind weg. Zeit zu lesen. Das neue Buch ALTERN kommt da gerade recht, vor allem wenn es von Elke Heidenreich geschrieben ist. (2024 Hanser Berlin)
Leben, Lieben, Lernen
Das Leben sollte ein fortwährendes Lernen sein – in dem Sinne, dass empathische, angstfreie Neugier uns immer erhalten bleiben möge.
Frau Liese wünscht
sich jeden Tag Pelemele
Frau Liese will ans Meer
Aber Kofferpacken heißt: Es müssen viele Bücher draußen bleiben. Welche kommen mit – auf die Insel?
„Der Junge muss an die frische Luft“ (Film 2018)
– und Frau Liese auch – immer, auch bei Schietwetter.
Frau Liese wünscht,
dass diese Seite ein Lichtsammelplatz wird. Das Neue Jahr hat dunkel genug begonnen und Pessimisten schauen düster in die Zukunft.
Frau Liese wünscht
2024, Neues Jahr, Neue Hoffnung, Melancholie und gute Orte
Frau Liese wünscht mehr Licht
Lichter und Lichtblicke in Zeiten von erdrückender Finsternis.
Frau Liese wünscht
Nie wieder ist jetzt.
Frau Liese wünscht
Nur für Heute
Frau Liese wünscht
Von Leuten und Menschen
Frau Liese wünscht
Between Heaven & Earth
Frau Liese wünscht
„Irgendwo ist immer Süden.“
Frau Liese wünscht
„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Wilhelm von Humboldt
Frau Liese wünscht
einen knallbunten Mai, viel Schwung und Aufbruch, Vielfalt und Zusammenhalt.
Frau Liese wünscht
mehr Farbe. Drinnen und Draußen.