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Frau Liese wünscht...

...mehr offene Häuser der Gastfreundschaft, wie beispielhaft das Maxhaus.

Seit über 60 Jahren gibt es die „Mittwochgespräche“, eine Vortragsreihe zu relevanten Themen, ausgehend von einem Standpunkt christlicher Existenz – „ein Ort kritischer Auseinandersetzung mit der Zeit und der Welt, in der wir leben“ (Prof. Waldenfels). Das Katholische Stadthaus mit seinem überdachten Klosterhof ist seit 2006 eine wunderbare „Spielstätte“ des freien Gedankenaustausches, der Reflexion, interessanter Vorträge und engagierter Debatten.

Der neue Leiter Dr. Krawczack bemüht sich, diesem ganz besonderen Ort, fast eine „agora“ (altgriechischer Versammlungsplatz der Stadtgesellschaft), noch mehr Brisanz und Strahlkraft zu geben. Am 10.1.2023 ist das Maxhaus fulminant gestartet: dieses Mal an einem Dienstag mit einer Podiumsdiskussion. Die Altstadt-Armenküche und das Maxhaus luden einen Politiker und einen Armutsforscher zum Thema Solidarität und Nächstenliebe ein. Mein Erkenntnisgewinn: Es muss in unserer Gesellschaft bedarfsgerecht unterstützt werden.

Für eine klimaschonende Mobilität ist das 49 €-Ticket (ab 1. Mai) für mich eine tolle Gelegenheit des Fortkommens – kreuz und quer durch Deutschland. Von einem schönen Ort in der Eifel – dem Rheinischen Landesmuseum – gucke ich ins Weite. Die Bürgergeldempfänger mit ihrem Sozialticket hingegen gucken in die Röhre, denn: Nicht nur viel zu teuer wird es (36,22 € im Abo, sonst 41,20 €), sondern es soll auch NUR innerhalb von Düsseldorf gelten! Sieht so gesellschaftliche Teilhabe aus?! Dieses Geld fehlt den Bedürftigen beim Einkauf von gesunden Lebensmitteln, die immer teurer werden. Also WÜNSCHE ich mir ein Gratisticket für Bedürftige oder wenigstens ein bedarfsgerechtes  9 €-Ticket – bitte dann aber mit deutschlandweiter Gültigkeit. Mitarbeiter(innen) des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales deuteten an, dass über deutliche Nachbesserungen debattiert würde. Ja, in Gottes Namen! In Gottes Namen ist allerdings schon viel Schlimmes geschehen, von Protestanten und Katholiken gleichermaßen.

Eine Sternstunde in der Reihe der Mittwochgespräche fand am 18.1.2023 statt: „Die Wittenberger Judensau vor Gericht“. Dieses zutiefst verstörende Thema wurde unglaublich kenntnisreich und schonungslos von Prior Füllenbach (Dominikaner) behandelt und die anschließende Diskussion machte diesem Haus der Gastfreundschaft alle Ehre. Es wurde respektvoll miteinander gesprochen – und ich, die ich eine Außenseiterposition vertreten hatte (bloß weg mit diesen blasphemischen, obszönen Schmähplastiken), bin so behandelt worden, dass ich mich uneingeschränkt auf die nächsten Mittwoche freue und den freien Diskurs. Frau Liese wünscht sich ganz viel Gedankenfreiheit und Miteinander – und das nicht nur im Maxhaus.

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Frau Liese wünscht.

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