Werke von Samuel Barber, Jessie Montgomery, Lera Auerbach, Carl Philipp Emanuel Bach & Fazil Say
Leitung | Isabelle van Keulen
Violoncello | Quirine Viersen
Zum vierten Abonnementkonzert der Deutschen Kammerakademie Neuss (dkn) hat Isabelle van Keulen eine gute musikalische Freundin eingeladen: die Cellistin Quirine Viersen, mit der sie schon oft gemeinsam auf der Bühne gestanden hat. Die bekannte Künstlerin konnte 1994 als erste Niederländerin einen Preis beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau entgegennehmen und ist seither auf den internationalen Podien daheim.
Am Sonntag, den 6. April, um 18 Uhr übernimmt Quirine Viersen den Solopart in Carl Philipp Emanuels Bachs Cellokonzert a-Moll WQ170 (H.432) – eines der drei virtuosen Werke, die Johann Sebastian Bachs prominenter Sohn seit 1750 für die musikalische Gesellschaft in Berlin und Potsdam geschrieben hat.
Eingerahmt wird dieses vorklassische Juwel von einem amerikanischen Romantiker des 20. Jahrhunderts und drei Modernen der Gegenwart. Den Auftakt bildet Samuel Barbers „Adagio for Strings“, ein zutiefst melancholisches Werk, das spätestens durch die Filme Platoon und Die wunderbare Welt der Amelie Weltruhm erlangte.
Darauf folgt Jessie Montgomerys „Starbust“ aus dem Jahre 2012. Ein Werk, in dem nach den Worten der amerikanischen Komponistin „explodierende Gesten sanften, flüchtigen Melodien gegenübergestellt [werden], um eine mehrdimensionale Klanglandschaft zu schaffen.“
Lera Auerbachs erste Streichersymphonie (2013) schließt sich an. Die im Auftrag der Düsseldorfer Symphoniker geschriebene Komposition trägt den geheimnisvollen Titel „Abend: Erinnerung ans Licht“ und bietet ein emotionales Wechselspiel zwischen Tragik und Hoffnung.
Die Soirée endet mit der zwei Jahre jüngeren Kammersymphonie des türkischen Komponisten und Pianisten Fazil Say, der uns hier auf eine Zeitreise durch die stilistisch sehr wechselhafte Musikgeschichte seiner Heimat einlädt.
Quirine Viersen gelingt es mit ihrem intensiven, ausdrucksstarken und virtuosen Cellospiel immer wieder, Kollegen, Presse und Publikum von ihrer großen Musikalität und Meisterschaft zu überzeugen. Bei ihren Auftritten ist die Künstlerin stets bestrebt, mit dem Publikum zu kommunizieren; indem sie ihre Gefühle vermittelt, möchte sie die Musik gemeinsam mit ihren Zuhörern erleben und sie mit ihrem Spiel „berühren“.
Ihr Interesse an zeitgenössischer Musik führte dazu, dass sie 2018 bei der Cello Biennale Amsterdam die Weltpremiere von Glacier aufführte, ein Solowerk, das Jacob ter Veldhuis speziell für Quirine geschrieben hat. Eine große Leidenschaft von Quirine ist auch das Spielen in kammermusikalischen Ensembles, wie etwa mit einem Ensemble um den Pianisten Severin von Eckardstein, zu dem auch der Geiger Alexander Sitkovetski und Isabelle van Keulen gehören.
Nach erstem Unterricht bei ihrem Vater Yke Viersen, der 45 Jahre als Cellist im Royal Concertgebouw Orchestra spielte, studierte Quirine bei Jean Decroos und Dimitry Ferschtman an der Hochschule in Amsterdam. Sie schloss ihr Studium am Mozarteum Salzburg 1997 bei Heinrich Schiff ab, der ihr ein wichtiger Mentor war.
Quirine Viersen spielt auf dem Cello ‚Joseph Guarnerius Filius Andreae‘ von 1715, einem Instrument, das zuvor von André Navarra gespielt wurde, der gemeinsam mit Pierre Fournier, Paul Tortelier und Maurice Gendron die große französische Cellotradition prägte. Es wurde ihr freundlicherweise vom Nationalen Musikinstrumentenfonds auf Fürsprache von Heinrich Schiff zur Verfügung gestellt. Und der unvergleichliche Schiff schenkte ihr einen seiner Bögen für dieses Instrument, das nun auch im Zeughaus Neuss seinen runden, vollen Ton entfalten wird.
PROGRAMM
Samuel Barber | Adagio for Strings
Jessie Montgomery | Starburst
Lera Auerbach | Streichersinfonie Nr. 1 – Vespera: Memoria Lucis
Carl Philipp Emanuel Bach | Konzert für Violoncello, Streicher und Basso continuo a-Moll Wq 170
Fazıl Say | Chamber Symphony
Konzerteinführung um 17.15 mit Dr. Matthias Corvin.
Zeughaus Neuss, Markt 42-44, 41460 Neuss
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