The Dark Knight
USA 2008, Laufzeit: 152 Min., FSK 16
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Heath Ledger, Gary Oldman, Maggie Gyllenhaal, Aaron Eckhart, Morgan Freeman, Sir Michael Caine
ich bin zu spät.....
stripes-cgn (10), 05.09.2009
selten kaufe ich mir im nachhineinen eine dvd von filmen die ich mir im kino bereits angeschaut habe.
und NOCH SELTENER gehe ich ausgerechnet in eine comicverfilmung ein zweites mal rein.
ich weiß das ich hier eigentlich zu spät diese kritik schreibe. allerdings sehe ich nach den letzten verissen die hier zuletzt drinnestehen mich dazu genötigt;-) den film zu verteidigen.
sicher ist es nicht die krone der filmkunst, was ja auch keiner ernsthaft von einer comicverfilmung erwarten wird.
dennoch kann man hier sehr schön sehen wie gerade eine comicverfilmung immer ein kind seinr zeit ist. man vergleiche nur die bonbonfarbene batman-joker variante von tim burton und jack nicholsen in den 80er gebracht haben, die im nachhinein schon fast absurd wirkt (nicht falsch verstehen ich verehre BEIDE namen sehr) aber diese nihilistische grundeinstellung wie heath ledger, den joker darstellt, stellt so ziemlich ALLES in den schatten was die kinowelt an dumpfblöden bösewichten hervorgebracht hat. da könnten sich mal alle bond oder mission impos. drehbuchautoren mehr als eine scheibe abschneiden.
also :
an alle die den film noch nicht gesehen haben...dvd rein aufs sofa und sich von einen dunklen ritter und dessen gegenspieler in den bann ziehen lassen.
Gut
Das Auge (340), 08.03.2009
Lang, aber nicht zu lang. Viel rein gepackt, aber nicht zu viel. Michael Caine als Butler: Der beste im Film! Eine angemessen düstere Comic-Verfilmung.
Filme die die Welt nicht braucht
greg (9), 11.01.2009
habe mir gerade den Film angeschaut und muss sagen: reine Zeitverschwendung! Billige Kopie des ersten Teils, null Originalität, sinnlose Gewalt. Die Filmindustrie weiß wohl nicht mehr was und wie sie drehen soll. Wie der neue Bond gleitet auch der neue Batman in sinnlos-brutale Effekthascherei für abgestumpfte Zeitgenossen ohne Witz, ohne Charme, ohne Inhalt. Ein Film für den es nur eine Bestimmung gibt: die Mülltone.
Übrigens, der Kommentar von Saintloop trifft den Nagel auf den Kopf!!!
In der Erinnerung stark geschrumpft
Kinokeule (541), 04.12.2008
Kleinen Kindern darf man ungestraft keine Pistole an den Kopf setzen. Der letzte der ein Kind im Kino sterben ließ war wohl Alfred Hitchcock in ?Sabotage?. Irgendwann begann auch Officer Gordon zu nerven und das pathetische Ende wirkte auf mich reichlich fehlkonstruiert. Aber großes Kino braucht am Ende die Erlösung des Zuschauers. Vorher gab es ja auch schon viel Sehenswertes zu bestaunen.
Die Richtung ist gut
Marylou (161), 26.10.2008
Für eine Batmanverfilmung überraschend anders.. hier wird Gott sei Dank völlig auf Klamauk verzichtet, was mir in den anderen Verfilmungen immer bitter aufstieß und mir zumindest den Spaß daran vergällte.
Der Look des Filmes ist super, aber ich stimme einem meiner Vorredner zu, es könnte noch abgefuckter aussehen.
Ich wage auch zu behaupten, das der Joker in diesem Flim ein Bösewicht ist, wie er noch nicht gezeigt wurde. Mir war das neu, das Chaos, die Anarchie, das er nicht um irgendeines Profites, nicht aus Idealismus - sondern um der Sache selbst Willen handelt.
Das macht den Joker zu einem absolut uneinkalkulierbaren, wohl gefährlichsten Gegner überhaupt, denn er hat nichts zu verlieren, will nichts gewinnen, seine Handlungsmotivation ist völlig frei von Ethik und Moral. Er schert sich nicht um die Guten, nicht um die Bösen.
Und da sind wir bei der Stärke des Films, und das ist defitiv Heath Ledger, der, völlig unabhängig von seinem tragischen Tod, hier wirklich alle vollkommen an die Wand spielt.
Es ist ein sehr seltsames Gefühl, den Mann dort auf der Leinwand zu sehen, und zu Wissen, das er tot ist. Und dann diese Rolle!
Ich war absolut faziniert von seiner Darstellung und bedaure es zutiefst, das die Fortsetzung enorm unter seiner Abwesenheit leiden wird.
Der Film lebt durch den Joker und macht ihn sehenswert. Aber ohne? Geb ich der Sache leider keine Chance. Den Vorgänger hab ich vor lauter Langeweile nicht zu Ende geschaut.
Und ein Wort zur Synchro: Entsetzlich. Wer nur halbwegs englisch versteht, sollte sich das KEINESFALLS antun.
Düster aber gut
wilwu (2), 11.10.2008
Für mich der beste Batman-Film (auch wenn mich die Stimme Batmans störte). Heath Ledger wird tatsächlich zu recht gelobt für seine Rolle.
Himmelweite Klaustrophobie
Typewriter (7), 16.09.2008
Wenn Filme in ihrem wesentlichsten Punkt verstanden werden sollen, so ist "The Dark Knight" wohl vor allem eins: Ein absurder Thriller.
Um direkt an vorangegangene Kommentare anzuschließen, versuche ich mal schnell, die wichtigsten Kritikpunkte nach dem Schema "absurd" und "Thriller" aufzurollen:
Der Film war - so finde ich - schon ab dem Zeitpunkt absurd, in dem die Idee geboren wurde, einen weiteren "Batman"-Film zu drehen. Ein Millionär im High-Tech-Fledermaus-Kostüm springt von Häusern, umwickelt Flugzeuge mit Wetterballons und kloppt eine SWAT Einheit zusammen. Das sind Dinge, die eine Taliban-Dokumentation wohl vermissen lassen werden. Also warum sollte man ihm den Willen zur Realitätsnähe vorwerfen? Das Setting mag optisch sehr von den Comics auf Schwarzpapier abweichen und auch gewöhnungsbedürftig sein, letztlich formen aber die Charaktere ihr Umfeld. Ein Jim Gordon, der im Reihenhaus von den Straßen zerquetscht wird, der sozusagen in der kriminellen Welt tauchen geht; ein Bruce Wayne, dem nicht viel geblieben ist als ein kahler, kalt beschienener Raum mit nem PC - mehr Monitor als Hochleistungsrechner-, ein Harvey Dent, der von der Mafia gejagt wird und noch nicht einmal zu Hause in der heimeligen Küche ein Bier trinken darf. Zugegeben, was Batman in Hong Kong will, ging mir auch nicht so recht auf, jedoch hat Gotham das erfüllt, was die Stadt auszeichnet: Sie lässt ihre Statisten vollkommen allein.
Was die Statisten angeht: Der Joker nimmt einen großen Platz ein, obwohl man sich nicht so recht satt sehen konnte an kleinen Seitenhieben in erzwungen tragisch-sadistische Situationen, wie zum Bleistift ;-) dem Überlebenskampf der drei verbliebenen Handlanger des P.Diddy-Paten. Einfach und konsequent.
Gordon hat tolle Szenen, vor allem die Beziehung zu Batman ist eine Belastungsprobe für ihn, was sich in vielen Szenen wie dem Verhör vom Joker durch Batman zeigt und schließlich in dem Plan, in 5 Minuten die Fährentragödie zu lösen.
Ein wirklicher Kritikpunkt ist jedoch Maggie Gyllenhaal als Rachel. Da möchte ich aber nichts Wertendes schreiben. Aus Erfahrung weiß ich, dass Kerle sich im Film auf Kerle fixieren und die Frauen sich mit den Damen identifizieren wollen. Daher habe ich den Part meiner Freundin überlassen. Zitat: "Irgendwie hässlich und langweilig. Ich mag sie einfach nicht, genau wie Spider-Mans Alte da...". Geschmacksache.
Was summa summarum den guten Thriller ausmacht, sind wieder die Szenen, die an das Erfolgsrezept aus "Batman Begins" anknüpfen: Die blanke Angst.
Erzeugt durch Massenpanik, Terrorvideos, dauernde dahingeraffte Nebendarsteller, Verrat und Verzweiflung und nicht zuletzt dem positiv nervenzerrenden Soundtrack.
Leider blieb die verräterische Stimmung in Gothams Polizeirevier etwas auf der Strecke. Die Machtlosigkeit aus sich selbst heraus war ein toller Ansatz, die Starrsinnigkeit und Verbarrikadiertheit der führenden Politiker und Polizeichefs ließen etwas zu viel Raum für banale Floskeln zu einer Moral, die für den Joker gar nicht zählt. Hier hätte man noch etwas mehr investieren können von der langen Spieldauer. Allerdings entschädigen die Szenen wieder, in denen die musikalische Spannungshupe richtig aufgedreht wird wie ein pfeifender Wasserkessel. Da wurde es mir eng im Herzkasten.
Am Ende liefert der Film noch viele Aspekte, auf die man genauer eingehen und von denen man in etliche Richtungen ausgehen kann. Ich hoffe nur, dass dieses Format beibehalten wird. Obwohl uns wohl wieder ein kleiner Umschwung mit der Neubesetzung des Jokers oder etwas übermenschlicheren Gegnern bevorsteht.
Episch
Raspa (392), 13.09.2008
Mythische Figuren, die meisten davon brilliant gespielt - müßig, hier Heath Ledger noch einmal in den Himmel über Gotham City zu heben. Düstere Atmosphäre - ein modernes Epos eben.
Andererseits: diejenigen, die den Film für zu lang halten, haben, meine ich, auch recht. Mit den special effects und dem ganzen High Tech - Bühnenzauber hätte man ruhig sparsamer umgehen können. Zwei Stunden wären immer noch episch genug gewesen.
Stark aber mit Längen
Dulliros (11), 04.09.2008
Keine Frage ein wirklich gelungener Film. Der absurde Humor des Jokers (lässt Bleistift "verschwinden") gibt dem Ganzen richtig Pfeffer ... auch wenn ich finde, dass er für einen irren Psychopaten etwas zu sehr über das eigene Irrsein sinniert. Auf jeden Fall ist der Joker/Heath Ledger der eigentliche Star des Films und lässt Christian Bale ziemlich blass aussehen. Es ist natürlich auch definitv die dankbarere Rolle.
Einige Kritikpunkte habe ich trotzdem:
1. zu lang: Richtig los ging es für meinen Geschmack erst nach der Pause. Den Ausflug nach Hongkong hätte man sich zum Beispiel sparen können. Ich hätte es auch besser gefunden, wenn der Joker nicht so langwierig eingeführt wird, sondern mit einem richtigen Paukenschlag auftaucht.
2. Twoface verheizt: Ich finde, Twoface hätte als klassischer Batman-Gegenspieler einen eigenen Film verdient gehabt. So schaut er nur gegen Ende mal kurz vorbei. Das Ende (Batman nimmt als "Dunkler Ritter" die Schuld auf sich, damit Dent der strahlende Held bleiben kann) gefällt mir zwar sehr gut, aber das hätte es auch am Ende von Film 3 getan. Ich werde nie verstehen, warum die Bösewichter im Kino immer derartig verheizt werden. Im Comic bleiben sie schön am leben (wie der Joker hier), damit sie später wieder auftauchen können.
3. Lovestory: Muss wohl heutzutage sein.
4. Chicago: Die Idee, Gotham in eine "richtige" Stadt zu verlegen ist im Prinzip ganz gut, aber irgendwie fand ich die finsteren Gothams der Vergangenenheit atmosphärischer, düsterer und einfach "batmaniger"
Am Ende noch ein dickes Lob an die Besetzung der Nebenrollen. Michael Caine, Gary Oldman und Morgan Freeman sind wieder einfach nur spitze.
was für ein Schund
Stephan (6), 01.09.2008
haben uns gerade den "Ritter" angesehen: was für ein Schund und der Film wird so gelobt? gar mit dem "Paten" verglichen?, dann waren wir im falschen Film. Der Anfang war noch Klasse gemacht, die ersten Auftritte vom Joker auch und dann ging's sehr steil bergab, zumal der Film kein Ende finden wollte, mindestens 30 Minuten zu lang, selbst 'ne Stunde weniger wäre OK gewesen. der Darsteller von "Harvey Dent" war 'ne völlige Fehbesetzung, so'n Bubi ... furchtbar. Never again a Batmanmovie, never again.
Großartig - wenn auch mit kleinen Schwächen
GEWE (14), 01.09.2008
Auch auf die Gefahr hin, dass ich eine bereits sehr populäre Meinung wiederhole: Alleine die Performance des "Jokers" ist eine cineastische Perle und rechtfertigt den Kinobesuch. Ist einfach "irre" gut! Christopher Nolan hat einen spannenden, unterhaltsamen und insgesamt sehr sehenswerten Film inszeniert. Allerdings lassen sich meiner Meinung nach auch ein paar Schwächen identifizieren, die man durchaus hätte anders gestalten können. Erster Kritikpunkt ist die Länge: Auch wenn der Film nie wirklich langweilt, sind manche (nur durchschnittlich spannenden) Szenen handlungstechnisch nahezu redundant bzw. wirken sogar repetitiv. Man hätte sie ohne Weiteres einfach weglassen können, um den Film besser zu verdichten. Zweiter Kritikpunkt ist die Ernsthaftigkeit, die 'über dem Film liegt'. Während der "Joker" eine erfrischend (w-)irre Absurdität einbringt, ist mir die Handlung insgesamt doch zu realitätsnah geraten (exemplarisch: Bezug zum 11. Sep., das Moralisieren des Abhörens (zuviel Macht des Einzelnen)). Batman ist aber doch eigentlich der Inbegriff für pop-artige, dunkle Absurdität(en). Wenn die Story ähnlich ironisch-absurd wie die Figur des Jokers angelegt worden wäre, dann wäre der Film traumhaft perfekt. Trotzdem: Für mich ist es eindeutig der bislang beste "Batman"-Film. Macht einfach nur "irren" Spaß diese Unterhaltung auf großer Leinwand genießen zu können!
P.S.: Mir ist klar, dass die Kritik der "Ernsthaftigkeit" nicht unbedingt für jeden gleichermaßen zutreffend sein muss. Manche empfinden gerade die Verknüpfung mit der Realität als besondere Qualität. Dieses Argument ist objektiv nachvollziehbar, aber es deckt sich eben nicht wirklich mit (meinen subjektiven Vorstellungen von) "Batman"...
toll,toll,toll...
CemileTS (137), 30.08.2008
..aber bitte keinen Oscar an Heath Ledger!...das wäre unerträglich, nicht dass er es nicht verdient hätte, aber als "nachreichende" Trophae würde es mit Heuchler-Peinlich-Gänsehaut-Faktor verbunden sein,
schliesslich hatte die Academie seine (ebenfalls sehr gute) Leistung in Brokeback Mountain nicht belohnt
Aussenseitervotum ;-)
elvisatan (12), 26.08.2008
Ich kann mich weder kinokollers Meinung noch saintloops Ansicht anschliessen. Natürlich ist dies eine Comicverfilmung - genau wie Ghostworld oder Sin City. Zwei Beispiele für gelungene Umsetzungen eines Comics in ein anderes Medium. Comic muss nicht zwangsläufig gleich oberflächlich oder "knallbunt" sein. Und Batman war- bis auf einen kurzen Aussetzer in den 60er Zeichentrickfilmen - NIE eine lustige Figur. Das Problem bei dieser, wenn auch bisher besten Batman Verfilmung im grossen Stil ist, der versuchte Spagat zwischen Blockbusterspektakel und ernsthaftem Versuch der Figur gerecht zu werden. Und bitte... Michael Keaton als Batman in Tim Burtons Version des Dunklen Ritters ging gar nicht. (Allerdings hat Tim Burton wenigstens den Noir Aspekt von Batman besser verstanden.) "The Dark Knight" ist als Film einfach zu hell. Er müsste mehr wie eine Mischung aus Bladerunner, Der dritte Mann, Nosferatu, Die Faust im Nacken, Taxidriver, Bad Lieutnant, The Man Who Laughs, Night of the Hunter und Se7en aussehen. DÜSTER also: Dampf aus Gullideckeln in dreckigen New Yorker Hochausschluchten, Neonlicht, dass sich in regennassen Strassen spiegelt, lange Schatten, starke schwarz-weiss Kontraste... das volle Programm. Christian Bale geht- bis auf seine original Batman Stimme - in Ordnung. Wegen Heath Ledgers JOKER Darstellung lohnt sich der Besuch allerdings.
Minderheitenvotum
saintloop (22), 23.08.2008
Ich erlaube mir bei all dem Wirbel um den Film doch ein Minderheitenvotum. Natürlich : elegant in Szene gesetzt und gut gespielt, keine Frage. Nur - es handelt sich doch um eine Comic-Verfilmung : Sie wissen schon, Micky Maus und Kollegen. All die Batman- und Superman-Comics hatten immer schön groteske Helden und Schurken bis an die Grenze zur Albernheit und oft weit darüber hinaus - kurzum, es war ein netter Spaß und Zeitvertreib.
Nicht so in diesem Film : das Ganze nimmt sich todernst. Während die erste Batman-Verfimung noch ein knallbuntes Popspektakel war (Prince steuerte ja noch teilweise die Musik bei), so ist hier gar nichts lustig : die Aufnahmen des zerstörten Krankenhauses erinnern an Ground Zero, der Wahnsinn des Jokers spiegelt unübersehbar unsere Terrorismusfurcht. Das ist einfach zu viel : hier wird schließlich nicht Hamlet verfilmt, sondern eine Fledermausfigur in Gotham City. Also bitte : nicht gar so viel bedeutungsschwangeres Gewaber, sondern etwas Mut zur Selbstironie - und einfach mehr Spaß ! Fazit : Wer drei Stunden brutales Kino in durchgestylten Bildern mag : bitte sehr. Alle andern schauen sich nochmal den ersten Teil an...
Ja,
woelffchen (597), 21.08.2008
welch ein kinematographisches Spektakel im positiven Sinne des Wortes wird uns hier dargeboten! Sicher ein wenig überfrachtet - daher gut, sich mit dem Handlungsverlauf und den einzelnen Strängen schon vorher vertraut zu machen, klappen wird's dann sicher beim 2. Besuch, alles auseinanderzuhalten - aber gleichwohl ein sehenswerter Meilenstein der Filmgeschichte.