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Kirschblüten - Hanami

Kirschblüten – Hanami
Deutschland 2007, Laufzeit: 121 Min., FSK 12
Regie: Doris Dörrie
Darsteller: Elmar Wepper, Hannelore Elsner, Nadja Uhl, Maximilian Brückner, Aya Irizuki, Felix Eitner, Birgit Minichmayr, Floriane Daniel
>> www.kirschblueten-film.de/

Meine Meinung zu diesem Film

Was vom Leben übrig bleibt
otello7788 (554), 26.02.2009

Frau Dörrie liegt mit der Auswahl Ihrer Filmstoffe ja oftmals etwas daneben. Aber alle paar Jahre stimmt dann doch alles bei ihr. Kirschblüten ist so ein Film. Ich weiß nicht, wie oft ich während des Sehens einen Kloß im Hals hatte. Aber es ist trotzdem kein Film, der in der Trauer verharrt, sondern einen nachdenklich, aber auch beschenkt zurücklässt. Denn: "Vielleicht war er ja glücklich..."

Ausserdem eröffnet einem "Kirschblüten" einen wunderschönen Einblick in die japanische Kultur jenseits der Klischees.

Danke
marmibo (21), 22.05.2008

Ich bin unglaublich froh, dass ich es doch noch geschafft habe, mir diesen Film anzusehen. Er hat alle meine Erwartungen, die nach dem Lesen der Zuschauerkritiken schon recht hoch waren, noch weit übertroffen.Vor allem Elmar Wepper hätte ich das nie zugetraut.
Dieser Film berührt die Seele. Wunderbar. Danke!

Wichtige Lebensthemen
mmchen (1), 24.04.2008

Der Film ist viel besser als erwartet. Die schauspielerische Leistung überzeugt und auch die problematischen Beziehungsgeflechte zwischen Eltern und erwachsenen Kindern werden sehr greifbar. Die Ehe der beiden Hauptdarsteller scheint von außen leer und routiniert, wird aber von den " Betroffenen" gar nicht so empfunden! Sehr empfehlenswert!

zwei Kulturen, zwei Kontinente
kimono (1), 21.04.2008

Ich war etwas skeptisch, wegen der Schauspieler und den Inhalt des Filmes.

Der 2. Teil in Japan hat mich überzeugt. Erinnerungen an Japan, die nicht unbedingt alle Touris zu sehen bekommen. Die Verschmelzung der deutschen-japanischen Kultur. Erst wenn Du bereit bist darauf einzugehen, erkennst Du das wirkliche Sein.
Denn auch insbesondere Tokio hat zwei Seiten, die Wirtschaft (über den Sohn dargestellt), er sieht das Japan nicht und wird es nie erkennen.
Der Vater der sich über die Trauer auf das Wesentliche einläßt und die Kultur Japans kennen und schätzen lernt.

Elmar Weppe hat mir besonders gut gefallen. Das auch Männer sich auf den Ausdruckstanz einlassen und er als Schauspieler darauf eingeht. Super.

Hannelore Elsner ist zwar nur kurz, aber durchaus als typische ältere Bayerin und Ehefrau zu erkennen und trotz alledem setzt sie sich durch, auch erkennt sie die Realität der Kinder, wie es in Deutschland so spielt. Auch da ist die Kultur in Japan ein Gegensatz, dort gibt es die 3 Generationenfamilie in einem Haus.

Alles Super, auch die Bilder aus Japan nicht übertrieben und doch vorhandene Begebenheiten (Free Hugs).

Raus aus dem Schatten
KoelnerDom (9), 10.04.2008

Ich hatte auch so meine Vorurteile wegen der Schauspieler. Elmar Wepper ist nicht unbedingt als wandelbarer Schauspieler bekannt und in der ersten Hälfte bis zum Tode seiner Frau stand er zu sehr im Schatten seiner großartigen Partnerin Hannelore Elsner. Die Kinder blieben - vielleicht aus demselben Grunde - auch streckenweise unter ihren Möglichkeiten, zeigten nicht die erwartete Präsenz. Großartig alleine die lesbische Freundin der Tochter, die Präsenz und Emotionen zeigt.

Im 2.Teil in Japan entfaltet sich der Film erst richtig in aller seiner Schönheit und Spiritualität. Wepper begeistert als Duo mit der unglaublichen Japanerin Aya Irizuki - und die beiden sind wirklich ein Dreamteam! Die Sprachlosigkeit und Verständnislosigkeit der Kinder löst sich ein bißchen durch den Vater-Sohn-Konflikt mit dem in Japan lebenden Sohn Karl, bleibt aber grundsätzlich bis zum Schluß bestehen. Das wäre verbesserungswürdig! Die Kinder verblassen am Ende und Dörrie blendet diese sozusagen aus, wenn Rudi und Yu den Film auf wunderbare Art ausklingen lassen!

Das Leben macht es möglich
Mausi (2), 08.04.2008

Der Film stellt sich einige Male die Frage, ?Warum jetzt erst??, ?Konnten wir nicht schon früher ... ??
Der sehr berührende Film, der dem Zuschauer mitten ins Herz greift, beweist wieder einmal, dass bestimmte Momente und Ereignisse nur dann möglich sind, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Rudi hätte sehr wahrscheinlich zu einem früheren Zeitpunkt Japan, als Sinnbild seiner Veränderung zu Zartheit und Mut, niemals in einer solchen Intensität und Offenheit erleben können.. Die Dauer spielt keine Rolle, sondern die Intensität und das Herz.
Dieser Film zeigt, dass für viele Menschen die Möglichkeit besteht, seinen Traum zu finden und zu leben.

Sensibel und humorvoll beobachtet
Biggi (153), 08.04.2008

Ich kann mich nur an das allgemeine Lob anschließen. Gegen viele Beteiligte - Doris Dörrie, Hannelore Elsner, Elmar Wepper - habe ich so meine Bedenken und Schubladen und habe sie revidieren müssen/dürfen. Der Film ist sehr weiblich intuitiv und mit großer Hoffnung auf Veränderung, Rudi lebte sie, er schlüpft nach dem Tod seiner Frau geradezu in sie hinein. Ein solchen Wandel geht im wirklichen Leben nicht. Im Kino tut er gut. Die Kinder sind grausam, wie im wirklichen Leben, das tut weh und drückt Finger in Wunden. Unbedingt sehen.

super !
beaglesun (1), 07.04.2008

selten habe ich einen film gesehen,

der mich so berührt hat - ohne kitschig zu sein.

Ich war sehr skeptisch, aber diese schauspieler sind wirklich spitze - absolut glaubwürdig und empfehlenswert

gemeinsam gelacht und geweint
Carlynchen (1), 27.03.2008

Ich weiß nicht so genau, was heute im Kino geschehen ist, fest steht: Ich habe selten ein Kino, einen Raum, einen Publikum erlebt, die auf eine eigenartige und zauberhafte Art und Weise mit dem Film und dabei auch miteinander verbunden waren... und einfach unglaublich, alle sind bis zum Ende des Abspanns sitzen geblieben! Vielleicht liegt es an der Art und Weise wie Doris Dörrie die Geschichte erzählt, so "wie nebenbei gefilmt und geschehen", in der sich wohl viele ein Stück wieder finden. Meine Gedanken schweiften zwischenzeitlich ab, ich war bei meiner Familie, den Beziehungen untereinander und, und... Ein Film der aufrüttelt ? an dem das "spurlos" vorüber geht, tja, dem ist wahrscheinlich wirklich nicht mehr zu helfen! Hut ab, Doris Dörrie und Dankeschön!

Eine kleine, wunderbare Perle des deutschen Films
h5n1 (15), 26.03.2008

Mir hat der Film sehr sehr gut gefallen (auch wenn ich diejenige war, die den Altersschnitt der Zuschauer dann doch etwas gesenkt hat *g*). Hannelore Elsner und Elmar Wepper überzeugen in ihren Rollen und der Film ist so voll schöner Bilder, Liebe und Traurigkeit, dass es einen richtig anrührt, ohne verkitscht oder mit Allgemeinplätzen daher zu kommen.

"Lost in Translation" ins Positive gewendet
Tancredi (12), 21.03.2008

"Lost in Translation" vermittelte dem Zuschauer das Gefühl, die Regisseurin Sofia Coppola habe sich nicht genug auf die japanische Kultur eingelassen.
Das ist bei "Kirschblüten - Hanami" nicht der Fall. Dieser Film hat einen deutschen und einen japanischen Teil, die sorgfältig aufeinander bezogen sind:

Da gibt es die bayrischen Enten, denen die japanischen Schwäne entsprechen (und hier lassen "Lohengrin" und Schloss Neuschwanstein grüßen), die deutsche Ersatztochter Franzi und die japanische Yu. Rudi Angermeier sucht die Vereinigung mit seiner verstorbenen Frau Trudi (die Namen sind schon fast gleich), indem er an ihrer Stelle Butoh-Tanz erlernt. Hier zeigt sich, dass Doris Dörrie Japan nicht zufällig als Schauplatz des zweiten Teils gewählt hat: Die Darstellung von Frauen durch männliche Schauspieler hat in Japan eine lange Tradition.

Aber der Film ist nicht nur wohldurchdacht, er bietet auch eine Fülle treffender Alltagsbeobachtungen und schöne Bilder des Fudschijama. Das "kleine" Sprachproblem wird übrigens durch behelfsmäßiges Englisch und viele Gesten gelöst. Geht doch.
Äußerst sehenswert.

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