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U are the Universe

U Are the Universe
Ukarine, Belgien 2024, Laufzeit: 101 Min., FSK 12
Regie: Pavlo Ostrikov
Darsteller: Volodymyr Kravchuk, Daria Plakhtii, Alexia Depicker

Nach der Zerstörung der Erde steuert Weltraum-Müllmann Andriy Melnyk nur begleitet von seinem Bordcomputer durch das All – bis ein Funksignal einer französischen Astronautin Hoffnung verspricht. Der letzte Mensch des Universums macht sich auf die Reise, nicht um zu überleben, sondern um Nähe zu finden.

Was bleibt vom Menschsein, wenn es keine Menschheit mehr gibt? Und woran klammert sich jemand, der als letzter Überlebender im All durch die Finsternis treibt? Der ukrainische Regisseur Pavlo Ostrikov erzählt diese Geschichte nicht als Katastrophenepos, sondern als leises Kammerspiel – voller schwarzem Humor, Melancholie und Poesie. Gerade das verleiht dem eine humanistische Tiefe, die über das Genre hinausweist. Der Film entfaltet seine Wirkung nicht trotz, sondern wegen seiner Beschränkung. Erinnerungen an Klassiker wie 2001, Dark Star oder Moon sind spürbar, doch Ostrikovs Handschrift bleibt unverkennbar eigen, manchmal wirkt es fast so, als wenn Aki Kaurismäki einen Science-Fiction-Film gemacht hätte.
Auch visuell überzeugt "U Are the Universe": Fantasievolles Set-Design, liebevolle Details und eine Bildsprache, die das All gleichzeitig bedrohlich und tröstlich erscheinen lässt. Besonders das Schlussbild – von fast kitschiger Schönheit – gehört zu den ergreifendsten Momenten des Kinojahres.

(Eric Horst)

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