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The Producers
USA 2005, Laufzeit: 129 Min., FSK 6
Regie: Susan Stroman
Darsteller: Nathan Lane, Matthew Broderick, Uma Thurman, Will Ferrell, Gary Beach, Roger Bart, Jon Lovitz, Andrea Martin, Debra Monk, Jason Antoon, Kathy Fitzgerald, Riley G. Matthews Jr.

1968 gab Mel Brooks sein Leinwanddebüt als Regisseur und Drehbuchautor mit "The Producers". Dies sollte sowohl den Anfang einer großen Karriere bedeuten als auch direkt einen Oscargewinn für das beste Screenplay. Knapp 30 Jahre später konstruierte Brooks aus selbiger Story ein Broadway Stück, welches mit 12 Tony Awards (Theater Oscars) ausgezeichnet wurde. Nun, 38 Jahre später, kommt ein Remake des Klassikers in die Kinos, der weder an Witz noch Charme von seinem Original eingebüßt hat. Max Bialystock (Nathan Lane), ein ehemals erfolgreicher Broadwayproduzent, hat schon länger keinen Hit mehr gelandet. Zu allem Übel gelingt es ihm auch nur mit durchtriebener Taktik, immer wieder Geld von seinen Anlegern, vorzugsweise ältere Damen die er becirct, abzugreifen. Dann jedoch taucht eines Tages der verschrobene Buchalter Leo Bloom (Matthew Broderick) auf, der dem Alltagstrott seines Jobs entfliehen und Produzent werden will. Er schlägt Max eine todsichere Methode vor das schnelle Geld zu verdienen. Dazu bedarf es nur eines gigantischen Flops und der Unterschlagung des Anlagekapitals. Ein passendes Script zu finden jedoch stellt sich als erste Hürde heraus, versprechen doch alle Werke mehr oder minder einen gewissen Erfolg. Mit dem Stück "Springtime for Hitler" von Altnazi Franz Liebkind (Will Ferrel) werden die beiden dann doch fündig. Fehlt nur noch die restliche Crew. Die Hauptrolle der Eva ist gerade zu prädestiniert für die kaum englisch sprechende, schwedische Sexbombe Ulla (Uma Thurman), die absolut kein Talent für die Bühne aufweist. Die Regie nebst Ausstattung übernimmt dann gleich das Divenduo Roger DeBris (Gary Beach) nebst seiner "Freundin" Carmen (Roger Bart), die der ganzen Thematik noch eine gehörige Portion schwuler Klischees hinzufügen. Mit diesem Ensemble sollte der perfekte Flop vorprogrammiert sein doch dann kommt es, wie sollte es anders sein, alles anders. Hat im Original, Brooks noch selber Regie geführt, beschränkt er sich hier im Grunde auf die Rolle des Produzenten, wohl aber mit dem Hintergedanken keinen Flop sondern einen Erfolg zu produzieren. Die restliche Crew wurde vorwiegend aus der Musicalbelegschaft rekrutiert. Dementsprechend wirkt der Film auch wie aus einem Guss gemacht. Und auch die neu zum Team gekommenen, Uma Thurman, die ihre Klasse schon unzählige Male unter Beweis gestellt hat und vor allem der überraschend gute Will Ferrell, mit den schreiend komischen Gesangseinlagen wie "Guten Tag Hop Clop" und "Haben sie gehört das deutsche Band", runden den Cast perfekt ab. Mit "The Producers" kommt ein Gagfeuerwerk daher, das die Lachmuskulatur an die Grenzen des erträglichen treibt. Dass einem keine Minute langweilig wird, liegt an dem rasenden Tempo, der abwechslungsreichen Musik und den allesamt glänzenden Darstellern. Trotz der Überlänge vergeht die Zeit wie im Fluge und ist man am Abspann angelangt möchte man gleich noch einmal von vorne beginnen. Und wer keine Angst davor hat, als möglicher Nazi vor seiner Nachbarschaft geoutet zu werden, sollte sich dringend den Soundtrack besorgen und die sieben Minuten Version von "Springtime for Hitler" laut aufdrehen.

(Mathias Bornemann, playtime by biograph)

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