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Extrem laut und unglaublich nah

Extrem laut und unglaublich nah
USA 2011, Laufzeit: 129 Min., FSK 12
Regie: Stephen Daldry
Darsteller: Tom Hanks, Sandra Bullock, Thomas Horn, James Gandolfini, Zoe Caldwell, Max von Sydow, Viola Davis, Jeffrey Wright, John Goodman
>> wwws.warnerbros.de/extremelyloudandincrediblyclose

Stephen Daldry (‘Billy Elliot‘, ‘Der Vor­le­ser‘) inszeniert die bewegende Odyssee eines Kindes, das versucht den plötzlichen Tod seines Vaters bei den An­schlägen des 11. September zu begreifen. Basierend auf dem zweiten Roman des gefeierten Autors Jonathan Safran Foer (‘Alles ist erleuchtet‘) entwickelt sich eine subjektive, komplexe Erzäh­lung über (Familien-) geschichte(n), die ihren Fokus mehr auf die zwischen­menschlichen Folgen des Traumas legt, als auf konkrete politische Zusammen­hänge und mit einer viel versprechenden Besetzung aufwartet.
Es ist wohl kein Zufall, dass Safran Foer seinen kleinen Protagonisten Oskar Schell nennt und ihn mit einem Tamburin ausgerüstet durch die seltsam gewordene Welt der Erwachsenen irren lässt – doch im Gegensatz zu Oskar Matzerath und seiner Blechtrommel versucht dieser kleine Junge wieder in einen Zusammen­hang hineinzuwachsen, der zuvor durch unmenschliche politische Ereignisse verloren ging. Besonders nah stand Oskar seinem Va­ter, mit dem er zu Lebzeiten gerne ge­mein­sam Rätsel löste und spielerisch Ge­schichten erdachte. Nach den Einschlä­gen der Flugzeuge in das World Trade Center verliert nicht nur seine Familie ihre Sinnzusammenhänge. Doch ein seltsamer Brief mit einer Karte und einem Schlüssel lässt Oskar an eine Hinter­lassenschaft seines Vaters glauben, die er als letztes gestelltes Rätsel interpretiert und sich fortan auf eine Reise durch die fünf Stadtbezirke von New York macht, um ein dazugehöriges Schloss zu finden. In dieser scheinbar aussichtslosen Suche widerfährt ihm unerwartete Unterstützung von Anderen, die er aufsucht und deren Geschichten sich allmählich, Paul Auster nicht unähnlich, zur Kontur einer Stadt vernetzen. Außerdem findet er Hilfe bei seinem Großvater, der dazu seine eigene, auf Kriegserfah­run­gen basierende Sprachlosigkeit überwinden muss, was von einem hervorragenden Max von Sydow umgesetzt wird.

(Silvia Bahl)

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