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Bombon
Argentinien 2004, Laufzeit: 97 Min., FSK 6
Regie: Carlos Sorin
Darsteller: Juan Villegas, Walter Donado, Rosa Valsecchi, Micol Estévez, Kita Ca, Pascual Condito, Claudina Fazzini, Mariela Díaz

Als Dank für die geleistete Hilfe bei einer Autopanne erhält der 52-jährige Patagonier Juan ein ungewöhnliches Geschenk: die argentinische Dogge "Bombón". Hundetrainer Walter überredet ihn, mit dem edlen Zuchttier auf Hundeschauen aufzutreten. Für den arbeitslosen Mechaniker ist dies der erste Schritt in ein neues, vielversprechendes Leben und zu neuem Lebensmut. Wie schon in "Historias Minimas" gelingt Carlos Sorin in gewohnt minimalistischem Erzählstil die inneren Befindlichkeiten seiner mit hervorragenden Laiendarstellern besetzten Protagonisten herzerwärmend einzufangen und gleichzeitig ein realistisches Porträt der südamerikanischen Landbevölkerung zu zeichnen. Als der gerade arbeitslos gewordene Tankstellen-Mechaniker Juan einer Dame auf der Landstraße bei einer Autopanne hilft, ahnt er nicht, dass diese "gute Tat" sein Leben für immer verändern wird. Zum Dank erhält er einen neuen Hausgenossen mit auf den Weg: Er heißt "Bombón", ist eine wertvolle argentinische Zuchtdogge, und würde hier auf dem Lande nur verkümmern, wie ihm die Dame versichert. Auf dem Heimweg beäugen sich Mann und Hund sorgfältig - jeder für sich Vor- und Nachteile einer längerfristigen Beziehung abwägend. Und bald wird klar: Bombón ist guten Willens und auch Juan heißt den Hund bedingungslos in seinem neuen Leben willkommen. Dumm nur, dass Juan aus Geldnot kein eigenes Heim hat und bei seiner Tochter Unterschlupf gefunden hat, die von dem neuen Hausgenossen alles andere als begeistert ist. Doch bald sind Herr und Hund nur noch selten zu Hause anzutreffen. Der Hundetrainer Walter überredet Juan, mit dem Tier auf Hundeschauen aufzutreten und es für die Zucht einzusetzen. Zwar gewinnt Bombón schnell Preise, doch zuviel Bevormundung verträgt der eigenwillige Rassehund gar nicht. Eines Tages ist er verschwunden und Juan macht sich auf die Suche nach dem verschwundenen neuen Freund. Wie bereits in "Historias Minimas" setzt Sorin auf die Ausdruckskraft seiner Laiendarsteller, die zwar keine Schauspielerfahrung haben, dies aber durch Intuition und Lebenserfahrung mehr als wett machen. Ihre Gestik und Mimik sagen hier mehr als tausend Worte und beziehen ihre Kraft durch selbst erlebte Erkenntnisse und Gefühle, die hier noch durch den Charakterkopf Bombóns konterkariert werden, als würden Herr und Hund um die Auszeichnung des besseren Schauspielers mimen.

(Anne Wotschke, playtime by biograph)

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