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Es gibt 6 Beiträge von asrael

R.E.D. - Älter, härter, besser

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(nichts) für kleine Jungs

29.12.2010

R.E.D. - Retired. extremely dangerous – der Name ist Programm. Und wenn das "R" nicht wäre, könnte man sogar sagen: Da werden die Träume von kleinen Jungs wahr: so, wie Bruce Willis & Co. da halb Amerika auf Trab halten, so stellt man sich Superhelden vor; da freut sich (auch) das Kind im Manne. Nur nicht unbedingt, dass die Helden schon im fortgeschrittenen Alter sind. Oder, dass sie *gegen* CIA und Secret Service antreten. Und auch die sehr fein dosierte Selbstironie auf das Spionage-Genre ist wohl eher für Männer als die Kinder in ihnen gedacht.

Als Popcorn-Kino tut der Film definitiv seine Pflicht. Die Story ... nun, ehrlich gesagt: Ich *weiß* es einfach nicht. Sie war für mich beim Sehen halt Nebensache.

In einem Punkt ist der Film für's Action-Genre noch bemerkenswert: Kampfsport spielt keine große Rolle – es geht um Firepower, Punkt. Aber wenn die Opas (und Oma) als Kung-Fu-Lehrer aufgetreten wären, hätte das wohl ziemlich albern gewirkt.

Waltz with Bashir

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Waltz and Bashir

14.11.2008

Zum Titel: "Walzer" und "Bashir" kommen meines Wissens nie zusammen in einem Satz vor. Der Walzer ist der "Tanz" eines MG-Schützen im feindlichen Feuer und "Bashir" ist der kurz zuvor ermordete libanesische Präsident Bashir Gemayel. Seine Ermordung war wohl einer der Gründe der Massaker.

Der Film ist eine Halb-Dokumentation (er enthält sehr viel Subjektives) über junge israelische Soldaten, die im Libanon-Krieg 1982 die Massaker in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatila miterlebten.

Ich muß gestehen: Ich hatte mehr erwartet. Der Film wurde hoch gelobt, und er ist auch nicht schlecht, keine regelrechte Enttäuschung, aber nach soviel Vorschuß-Lorbeeren hatte ich mehr erhofft.

Vergangenheits-Bewältigung: Ja, schön, aber was bringt das mir, warum sollte ich es mir ansehen ?

Üble Kriegs-Erinnerungen: Nun, dieser Film ist dokumentarisch, aber deshalb alleine finde ich ihn nicht besser als z.B. Full Metal Jacket.

Gestaltung (es ist großteils einZeichentrick-Film): Für eine Doku (außer im Bildungs-Fernsehen) ist das vielleicht neu, aber nachdem es schon mehrere Spielfilme in vergleichbarem "Aussehen" (Sin City, A Scanner Darkly) gab, finde ich das erwähnenswert, aber nicht weltbewegend.

Die psychologische Komponente: dito.

Was den Zeichentrick-Stil betrifft: Es wird schnell offensichtlich, daß es nicht darum ging, einen Zeichentrickfilm zu erstellen - die Hintergründe sind oft mit sehr feinen Texturen belegt, Wasser spiegelt CGI-gerendert, eine Weile lang wird sogar das Panorama einer Szene von einem Foto gebildet. Soweit: Konsequenter Stilbruch. Wirkt aber - auf mich - leider eben auch nur als Stilbruch, nicht als "künstlerisch wertvoll". Und die Bewegungen sind ... nun ja, positiv ausgedrückt: in einem mir bislang unbekannten Stil ausgeführt.

Zur Musik: Nach den Trailern hatte ich irgendwie haufenweise 80er-Jahre-Musik erwartet. Die kam (mit zwei oder drei Ausnahmen) nicht vor, wohl aber ruhige, bedrückende - eben angemessene Musik, die ich keiner Stilrichtung zuordnen kann.

Doom-Der Film

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sich die BFG ansehen ???

21.11.2005

Also, im allgemeinen bin auch ich mit dem Film zufrieden. Natürlich sollte man bei einer Spiel-Verfilmung keine relevante Story erwarten (obwohl es durchaus ein paar Ansätze gibt).

Aber in einem Punkt muß ich dem vorigen Kommentar widersprechen: der Einsatz der BFG ist *kein* Argument, sich den Film anzusehen - es sei denn, man hat das Ding noch nie in Aktion gesehen.
Erstens: gerade mal ein "richtiger" Schuß. Dürftige "Ausbeute".
Zweitens: Der Spruch "redefines the term 'wallpaper'" fehlt (Oder war das wirklich aus Quake?).
Und überhaupt: "Big Fucking Gun" ? Ich bin mir ziemlich sicher, das Ding hieß "Big Freaky Gun".

Was nun die Wirkung betrifft: Mag sein, daß ich mich an Quake statt Doom erinnere, aber verglichen damit ist die Film-Waffe doch nur Kleinkaliber. Da war das nämlich so 'ne Art Mini-Atomgranaten-Werfer und man hätte sich auf fünf Meter selbst mit-atomisiert. (Dafür gab's aber noch keine weg-gebrannten Wände).

Jin-Roh

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Nichts für zarte Gemüter

05.09.2005

Vor dem Hintergrund einer Polit-Intrige in einem Polizei-Staat lernen sich ein Elite-Polizist und eine (sogenannte) Terroristin kennen. Es entwickelt sich eine zarte Freundschaft, die damit ja eigentlich schon zur Hoffnungslosigkeit verdammt ist. Und doch wagen sie sie. Bis zur eigentlich unvermeidlichen Konsequenz: Sie wird von seinen Kollegen getötet. Dabei offenbart sich die ganze Perversion der politischen Intrige, in der beide kaum mehr als Marionetten waren: Sie mußte nicht sterben, weil sie Terroristin war (ob das stimmt, spielt für die Drahtzieher auch garkeine Rolle), sondern wurde ermordet, weil sie als Überlebende von einer anderen Partei (im Staatsapparat) hätte gefunden und ausgenutzt werden können.

Ein sehr intensiver, deprimierender Film. Der Protagonist erduldet seine Rolle ohne jammern. Und doch leidet man mit ihm. Und man bemitleidet ihn - zumindest zum Schluß, wo bei der Ermordung seiner Freundin klar wird, daß er doch ganz zur Wolfsbrigade gehört: er vergießt keine Träne. Bis dahin konnte man noch hoffen, daß das Trauma, die Schwester seiner Freundin in einer Bombenexplosion unmittelbar vor sich sterben zu sehen, ihn wachgerüttelt hätte.

Daß es ein Zeichentrickfilm ist, wundert einen - gerade wegen der Thematik - erstmal, aber es gibt auch ein paar extrem brutale Szenen, die zu zeigen man sich im Realfilm vielleicht garnicht getraut hätte: die "Einfachheit" von Zeichnungen kaschiert doch einige der häßlichen Details.

Sin City

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Nicht mein Ding

05.09.2005

Naja, Tarantino ist eben nicht jedermanns Sache. Und ich halte auch nichts von Retro-Design an und für sich. Aber wenn's ordentlich gemacht ist (und man sich nicht dauernd fragt: "wieso überhaupt in der Vergangenheit"), habe ich damit kein Problem. Letzteres trifft hier zu, weil der ganze Stil einfach von vorgestern ist (was mich an sich garnicht stört).

Die Comic-Umsetzung an sich ist gut gemacht - auch, wenn ich den Verdacht nicht los werde, daß es als Zeichentrick besser gewesen wäre.

Die Vorlage kenne ich nicht; die bis zur Lächerlichkeit übertriebene Gewalt (und deren Folgenlosigkeit für den jeweils Mishandelten) mag da anders wirken, aber im Film fand ich sie einfach nur albern.

Zwei Details haben mich noch gestört:
Erstens ein Paar Kleinigkeiten, die einfach nicht in die 70er-Jahre-Welt gehören (Ferrari, Handy, Ninja-Braut).
Zweitens die gelegentliche Farb-Gebung und die inkonsistente Verfremdung (der Ninja-Stern z.B. ist mal schlohweiß, mal einfach gefilmt grau). Mag aber auch mein Fehler sein, da einen Sinn zu suchen, der einfach nicht da ist.

Das wandelnde Schloss

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Märchen mit überwältigender Bildersprache

05.09.2005

Vorweg ein paar "Kleinigkeiten": Ich denke, meine Einschätzung ist sehr subjektiv. Und ich habe das Gefühl, den Film nicht wirklich "verstanden" zu haben - weil er einfach zu viel enthält.

OK, das Grund-Motiv ist alles andere als originell, aber die Geschichte wird so erzählt, daß mich das ganze drum und dran gefesselt hat. Von den verschiedenen Wesen - welche teils mehr, teils weniger deutlich nicht von dieser Welt sind (was Asiaten vielleicht noch etwas anders sehen mögen) - über die "Titelfigur" bis hin zur Detail-verliebten Darstellung.
Allein das größtenteils mechanische Schloß wirkt mit seinem klappernden und zuckenden Äußeren fast lebendig. Wenn da nicht der Antrieb durch einen Dämonen wäre, hätte es besser zu Doctor Snuggles als zu einem Magier gepasst.
Der Erzähler versteht es, durch viele Details der Geschichte eine Intensität und Dichte zu geben, wie es im europäisch/amerikanischen Kino geradezu verpöhnt ist - ohne aber auch eine Tiefe wie in "Herr der Ringe" oder "Dune" (jeweils im Buch, nicht Film) zu benötigen.

Es gibt verschiedenes, was einem gefallen mag oder auch nicht:
Namen und Beschriftungen (in Englisch) sind an europäisch/amerikanische Verhältnisse angepaßt (ich habe erst viel später erfahren, daß es eine amerikanische Geschichte ist).
Die Bilder sind teils äußerst detailreich und (auffällige) CGI-Effekte fehlen.
Durch die Einleitung, die in einer (europäischen oder amerikanischen) Stadt des späten 19. Jahrhunderts spielen könnte, ist man versucht, das Geschehen historisch einzuordnen. Aber bald merkt man, daß es eben doch "nur" eine Märchenwelt ist, in der Magie und Technik harmonisch koexistieren. Das mag man als x-fachen Stilbruch oder als Mischung im Rahmen der künstlerischen Freiheit empfinden.
Und - für Animes nicht ungewöhnlich: Es gibt keine Bösen im europäisch/amerikanischen Sinne. So kümmert sich die Protagonistin z.B. liebevoll um die Hexe, die sie verfluchte, nachdem diese wiederum ihrer Zauberkraft beraubt wurde.

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