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Zu guter Letzt

Zu guter Letzt
USA 2017, Laufzeit: 108 Min., FSK 0
Regie: Mark Pellington
Darsteller: Shirley MacLaine, Amanda Seyfried, Anne Heche, Thomas Sadoski, Philip Baker Hall, Tom Everett Scott
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Harriet Lauler (Shirley MacLaine) ist eine erfolgreiche und tüchtige Geschäftsfrau, die sich zur Ruhe gesetzt hat. Von ihrer Arbeit kann sie jedoch nicht so schnell die Finger lassen und versucht auch weiterhin, alles und jeden in ihrer Umgebung mit jedem Atemzug zu überwachen. Außerdem beschließt sie, ihren eigenen Nachruf nicht dem Zufall zu überlassen und beauftragt die vielversprechende Journalistin Anne Sherman (Amanda Seyfried), ihn schon zu ihren Lebzeiten zu verfassen. Doch deren ersten Entwurf hält sie für extrem überarbeitenswert...

Anne hatte schon von Anfang an ein schlechtes Gefühl, sich auf diesen Job und vor allem auf die kratzbürstige alte Dame einzulassen, die meint, alles kontrollieren und steuern zu müssen und von den Fähigkeiten ihrer Mitmenschen nicht allzu viel hält. Doch ihrem Chef zu Liebe, dessen Zeitung die geschäftstüchtige Seniorin ein stattliches Sümmchen vererben will, willigt sie ein. Anne arbeitet eine alphabetische Liste von Bekannten ab, doch niemand weiß etwas Positives über Harriet zu berichten, und mit ihrer Tochter sollte sie gar nicht erst reden, empfiehlt man ihr. Offensichtlich hat ihr autoritäres Gehabe alle sozialen Kontakte ruiniert, und so fällt der erste Entwurf ihres Nachrufs zwar geschönt, aber kurz und nichtssagend aus.

Harriet wirft Anne den Entwurf vor die Füße, nicht ohne anderntags mit einem Plan B in ihrem Büro vorstellig zu werden. Eine gute Biographie steht auf drei Beinen, erklärt sie der Journalistin und skizziert ihren Plan: Aussöhnung mit ihrer Tochter, Wohltätigkeit gegenüber einem Menschen aus schwierigen Verhältnissen und einer ‚Wild Card‘, einem schrägen Detail, das ihren Nachruf interessanter und lesenswert macht. Anne hat keine Wahl, zusammen mit ihrer Auftraggeberin muss sie deren Leben von Grund auf neu gestalten und vergangene Fehler beheben.

In einem Gemeindezentrum für schwer erziehbare Kinder finden sie die vorlaute neunjährige Brenda, die mit ihrer Art, überall anzuecken, Harriets Gefallen findet. Sie nimmt das Mädchen fortan unter ihre Fittiche und unterstützt es finanziell. Die Kleine revanchiert sich, indem sie als Dritte im Bunde an der Aufbesserung von Harrierts ramponierten Ruf arbeitet. So machen sich drei Frauen aus drei Generationen an den denkbar kniffligsten Auftrag, nach einem Jahrzehnt Funkstille ein Wiedersehen mit Harrierts Tochter zu arrangieren. Doch egal, wie dieses Treffen ausgehen wird, eigentlich sind die drei schon eine kleine Familie, die mit immer schwierigeren Aufgaben immer enger zusammenwächst.

„Zu guter Letzt“ ist eine ebenso vergnügliche wie herzerwärmende Generationen-Komödie, die am Ende auch eine Erklärung für Harriets Unbeliebtheit liefert und damit zu einer würdigen Altersrolle für Shirley MacLaine wird, die noch einmal über sich hinauswächst und ein wunderschönes Stück Kinogeschichte schreibt.

(Kalle Somnitz)

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