Transamazonia
Deutschland, Frankreich, Schweiz, Taiwan, Brasilien 2024, Laufzeit: 112 Min., FSK 12
Regie: Pia Marais
Darsteller: Helena Zengel, Jeremy Xido, Sérgio Sartorio
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Auf welcher Seite stehst du im Kampf um den Urwald? Helena Zengel, der Kinderstar aus SYSTEMSPRENGER findet sich in ihrem zweiten Film in diesem Monat als weißer Engel wider Willen mitten im brasilianischen Dschungel wieder und gerät in einer Art Neo-Western zwischen die Fronten.
Wie durch ein Wunder überlebt die kleine Rebecca als einzige einen Flugzeugabsturz am Amazonas. Jahre später dient sie mit dieser Geschichte ihrem Vater, der genau hier eine christliche Mission betreibt, als lebender Beweis für die Gnade Gottes und nun selber angeblich wundertätige Heilige. Das angrenzende indigene Reservat ist geprägt von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Ureinwohnern und illegalen Holzfällern. Als der Boss der Holzfäller ihre Hilfe sucht, weil seine Frau im Sterben liegt, muss sie zum ersten Mal wirklich Stellung beziehen und beginnt ihr ganzes bisheriges Leben zu hinterfragen... Der Urwald, die Lunge der Welt. Gerade in diesen Zeiten ein guter Ort, um über Grundsätzliches nachzudenken. Tatsächlich vor Ort gedreht, lebt der Film zum Teil von seiner spektakulären Landschaft und den schmerzlich gewaltigen Bildern fallender Baumriesen. Zengel wird ihrem Ruf als neues spannendes Gesicht im Kino absolut gerecht und die sich im Rahmen eines Western-artigen Settings mit echten Indianern entfaltende Familiengeschichte berührt mit vielschichtigem Drama.
(Daniel Bäldle)