
Sorry, Baby
USA 2025, Laufzeit: 104 Min., FSK 12
Regie: Eva Victor
Darsteller: Eva Victor, Naomi Ackie, Lucas Hedges
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Agnes hat gerade eine Stelle als Literaturprofessorin an einer kleinen Universität in New England angetreten. Sie lebt noch in ihrer alten Studentenbleibe, doch ihre Kommilitoninnen sind längst ausgezogen. Sie unterhält eine lose Beziehung mit einem jungen Mann aus der Nachbarschaft, aber festlegen will sie sich nicht. Wie man überhaupt den Eindruck hat, dass Agnes gerade einen Lauf hat, aber glücklich scheint sie nicht zu sein.
Da der Film in Episoden erzählt wird, die immer ein Jahr früher spielen, schwant uns bald, dass es da ein Ereignis in ihrer Vergangenheit gegeben hat, dass ihr merkwürdiges Verhalten erklären kann. Letztendlich liegt die Ursache vor drei Jahren, als sie als Doktorandin von ihrem Doktorvater sexuell missbraucht wurde...
Eva Victor, die diesen Film geschrieben und inszeniert hat und auch die Hauptrolle spielt, gelingt hier ein ungeheuer feinfühliges Generationen-Porträt, das Anfang des Jahres in Sundance gefeiert wurde. Eva Victor erinnert dabei ein wenig an Greta Gerwig, die ähnliche Generationen-Porträts von jungen Frauen geschaffen hat, doch die spielten immer in der Großstadt. Eva Victor hat sich dagegen für eine amerikanische Kleinstadt entschieden und weiß die Unterschiede und Nuancen ausgesprochen sensibel und einfühlend einzufangen.