Panzerkreuzer Potemkin
UdSSR 1925, Laufzeit: 75 Min., FSK 12
Regie: Sergej M. Eisenstein
Darsteller: Alexander Antonow, Wladimir Barskij, Grigori Alexandrow, Aleksandr Ljowschin, Michail Gornorow
Mit BRONENOSSEZ POTJOMKIN schuf Sergej Eisenstein eines der einflussreichsten Werke der Filmgeschichte – ein Meisterstück revolutionärer Montagekunst und politischer Bildsprache. Basierend auf dem Aufstand der Besatzung des russischen Kriegsschiffs Potemkin im Jahr 1905, verdichtet der Film historische Ereignisse zu einer emotional aufgeladenen Parabel über Unterdrückung, Widerstand und Solidarität. Eisenstein setzte mit diesem Film neue Maßstäbe in der visuellen Erzählweise. Seine Theorie der „Montage der Attraktionen" findet hier eine radikale, fast experimentelle Umsetzung. Einzelbilder werden nicht nur aneinandergereiht, sondern geraten in ein dynamisches Spannungsverhältnis, das die Emotionen des Publikums gezielt lenkt und intensiviert. Die berühmte Treppenszene von Odessa – ein Höhepunkt rhythmischer Montage und kollektiver Darstellung von Gewalt – gilt bis heute als Inbegriff filmischer Innovation und bleibt ein zentraler Bezugspunkt in der Geschichte des Kinos.
BRONENOSSEZ POTJOMKIN ist weit mehr als ein Propagandawerk im Dienst der sowjetischen Revolution: Es ist ein Ausdruck ästhetischer Radikalität, ein Film, der durch seine formale Klarheit, seine rhythmische Dynamik und seine universelle Bildsprache auch außerhalb seines ideologischen Kontexts nachhaltig wirkt. Bis heute beeindruckt Eisensteins Werk durch seine suggestive Kraft, seine experimentelle Bildsprache und seine Fähigkeit, kollektive Emotionen sichtbar zu machen.
(Filmmuseum)