Oxana – Mein Leben für die Freiheit
Frankreich 2024, Laufzeit: 103 Min.
Regie: Charlène Favier
Darsteller: Albina Korzh, Maryna Koshkina, Lada Korovai
Ein viel zu kurzes Leben zwischen Revolution und Kunst: mitreißendes Biopic über die FEMEN-Gründerin Oksana Schatschko, die neben ihrem Kampf für Frauenrechte Künstlerin war und sich am Abend ihrer ersten Vernissage in Paris mit 31 Jahren das Leben nahm.
Ukraine, 2008. Kunststudentin Oxana und zwei ihrer Kommilitoninnen bemalen ihre Körper mit Parolen und protestieren halb nackt mit Blumenkränzen im Haar gegen patriarchale Missstände. Ihre Nacktheit ist ein ironischer Kommentar zum Sextourismus und ein Coup in Sachen mediale Aufmerksamkeit. Schnell wird ihre Bewegung FEMEN immer größer und veranstaltet Oben-Ohne-Protestaktionen im gesamten ehemaligen Ostblock. Doch auch die Antwort des KGB lässt nicht lange auf sich warten. Ein paar Jahre später beginnt sich „Ox" im Pariser Exil mit provokativ korrigierten Ikonen als Künstlerin zu etablieren. Doch die seelischen Wunden, die sie inzwischen davon getragen hat, sind zu tief...
In Rückblenden von ihrem letzten Tag aus erzählt, zimmert der Film ihr schlaglichtartig ein mitreißendes Denkmal. Überraschend authentisch mit ukrainischen Darstellerinnen auf ukrainisch gedreht (OmU empfohlen!), von denen vor allem Albina Korzh in der Hauptrolle eine beeindruckende Performance hinlegt, die überfällige Entdeckung einer faszinierenden Persönlichkeit und vor allem auch interessanten Künstlerin.