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L´auberge espagnole - Wiedersehen in St. Petersburg
Frankreich 2005, Laufzeit: 125 Min.
Regie: Cédric Klapisch
Darsteller: Romain Duris, Kelly Reilly, Audrey Tautou, Cécile De France, Kevin Bishop, Evguenya Obraztsova, Irene Montalà, Lucy Gordon, Gary Love, Aïssa Maïga, Olivier Saladin, Martine Demaret, Pierre Cassignard, Cristina Brondo, Federico D'Anna, Barnaby Metschurat, Christian Pagh, Zinedine Soualem

Fünf Jahre nach seinem wilden Auslandssemester in Barcelona ist Xavier nun Schriftsteller in Paris. Zwischen Beruf und Bett schlägt er sich mehr schlecht als recht durchs Leben, bis eines Tages alte Bekannte auftauchen. Cédric Klapisch hat die Geschichte um Xavier und seine ehemaligen WG-Genossen weiterentwickelt und damit einen turbulent-vergnüglichen Liebesreigen der intelligenten Art geschaffen. Fünf Jahre nach seinen WG-Abenteuern in Barcelona steckt das Leben von Xavier fest. Der damals gefasste Entschluss, Schriftsteller statt Beamter zu werden, hat der Pariser zwar eingelöst, doch sein Roman "L´Auberge Espagnole" hat noch immer keinen Verleger gefunden, statt dessen ist er gezwungen, seinen Lebensunterhalt mit seichten Liebesgeschichten fürs Fernsehen und als Ghostwriter für Memoiren zu verdienen. Außerdem ist sein Liebesleben alles andere als beständig. Als er eines Tages beruflich nach London muss, um dort ein Drehbuch zu schreiben, trifft er als Co-Autorin seine frühere WG-Genossin Wendy. Bei der Arbeit verlieben sich die beiden, doch gleichzeitig fängt Xavier eine Affäre mit Célia an, einem wunderschönen Model, dessen Memoiren er schreibt. In St. Petersburg, wo Wendys Bruder, der früher so draufgängerische William seine Hochzeit mit einer russischen Ballerina feiert, muss Xavier eine Entscheidung treffen, über seine Liebe und über sein Leben. Fortsetzungen erfolgreicher Filme leiden recht häufig darunter, nur ein lauwarmer Aufguss ihrer Vorgänger zu sein. Dessen war sich Regisseur Cédric Klapisch sehr bewusst und hat sich erst gegen eine Fortsetzung gewehrt. Doch der Wunsch wieder mit "seinen" Darstellern zu arbeiten, die inzwischen alle recht beachtliche Karrieren gemacht haben und natürlich auch gereift sind, war größer. So ist "Wiedersehen in St. Petersburg" auch ein eigenständiger Film geworden, der den Fokus von den Wirren des Erwachsenwerdens nun auf die Wirren des Erwachsenseins legt. Dabei knüpft der deutsche Titel mehr an den Vorgänger an, als der treffendere Originaltitel "Les Poupeés Russes". Das Leben, sagt der Film, ist wie die russische Puppe, in der wieder eine andere Puppe steckt - auf diese Matroschkas verweist der Originaltitel. Immer wieder kreuzen sich die Geschichten, fließen ineinander und offenbaren die unterschiedlichen Beziehungsgeflechte, deren Kern, sozusagen als letzte Puppe, die wahre Liebe ist, nach der die Protagonisten, allen voran natürlich Xavier, streben. Neben Romain Duris ("Der wilde Schlag meines Herzens") als Xavier stellt Regisseur und Drehbuchautor Klapisch diesmal die Engländerin Wendy, in die sich Xavier verliebt, ins Zentrum des Geschehens. Die wunderbare Kelly Reilly ("Stolz und Vorurteil") bietet eine umwerfend lebendige Vorstellung. Formal lässt sich Klapisch einiges einfallen, um den Zuschauer in die meist chaotischen Gefühlswelten eintauchen zu lassen. Zeitsprünge durch ineinander verschachtelte Rückblenden, Splitscreens, Film-im-Film- und alternative Sequenzen geben dem Film eine besondere Dynamik. Übrigens kann man gespannt bleiben, ob der weiteren Entwicklung, denn Klapisch scheint weiteren Fortsetzungen nicht abgeneigt. Vielleicht, sagt er, wird es in fünf bis zehn Jahren einen weiteren Film geben. Dann hat sich sicherlich wieder einiges im Leben der Filmfiguren getan.

(Eric Horst, playtime by biograph)

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