Japanese Avant-Garde Pioneers
Japan 2025, Laufzeit: 100 Min.
Regie: Amélie Ravalec
Mitten in den tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Unruhen des Nachkriegsjapans entstand in den 1960er Jahren eine mutige Generation avantgardistischer Künstler. Durch experimentelle Fotografie, Grafikdesign, Underground-Theater, Performancekunst und radikalen Butoh-Tanz definierten sie die Grenzen der Kunst neu und prägten die globale Kunstlandschaft nachhaltig.
Die 1960er Jahre in Japan waren von tiefgreifendem gesellschaftlichem Wandel, politischer Unruhe und Studentenprotesten geprägt. Diese turbulente Zeit entfachte eine künstlerische Explosion und brachte eine avantgardistische Szene hervor, die zahlreiche Disziplinen revolutionierte: experimentelle und erotische Fotografie, „Angura"-Theater und Underground-Performances, apokalyptischen Butoh-Tanz, surreale Illustrationen und wegweisendes Grafikdesign.
Eine neue fotografische Ästhetik entstand: „Are, Bure, Boke" (grob, dunkel, unscharf), geprägt von Moriyama Daidō und den Provoke-Fotografen. Araki Nobuyoshi ästhetisierte Bondage, Hosoe Eikoh erhob den männlichen Körper zur Kunst, Ishiuchi Miyako dokumentierte ihre Erfahrungen mit US-Militärbasen, während Kawada Kikuji in The Map den Schmerz Hiroshimas einfing. Terayama Shūji erschuf surreale Filme, Theaterstücke und Fotobücher, Yokoo Tadanori und Awazu Kiyoshi revolutionierten das Grafikdesign mit leuchtenden Theaterplakaten. Tanaami Keiichi, Japans Antwort auf Andy Warhol, entwickelte eine kaleidoskopische Pop-Art-Vision. Die Butoh-Begründer Hijikata Tatsumi und Ohno Kazuo prägten mit ihrem Tanz aus Dunkelheit und Licht die moderne Tanzkunst nachhaltig.
(Verleih)