Bitter Gold
Chile, Deutschland, Mexiko, Uruguay 2024, Laufzeit: 86 Min., FSK 12
Regie: Juan Francisco Olea
Darsteller: Katalina Sánchez, Francisco Melo, Daniel Antivilo
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Harter, sozialrealistischer Neo-Western in der unerbittlichen Atacama-Wüste in Chile, in dem sich ausgerechnet ein junges Mädchen in der brutalen Männerwelt der dortigen illegalen Bergwerke behaupten muss.
Mitten in der endlosen Weite der Atacama-Wüste betreiben Pacifico und seine Tochter Carola eine kleine illegale Kupfermine. Tag für Tag schuften er und seine handvoll Mitarbeiter unter der Erde, um von ein paar Steinen zu überleben. Doch, wovon die anderen nichts wissen: Pacifico hat eine Goldader entdeckt und baut sie heimlich nachts ab, um seiner Tochter ihren Traum vom Meer zu verwirklichen. Als einer seiner Mitarbeiter hinter das Geheimnis kommt, explodiert die Situation in Gewalt und mit einem Mal ist Carola auf sich allein gestellt...
Diese Minen gibt es wirklich und auch die Armut, das Leid und die Verzweiflung im Film sind nur allzu realistisch. Insofern bettet der Film seine Geschichte in ein real soziales Anliegen, bevor er sich des klassischen Genres bedient, das er damit gekonnt updatet: Western meets Weltkino. Die Bilder sind dem Erbe entsprechend groß und einfallsreich, die Darbietungen mitreißend intensiv. Der Vater ist in Chile längst ein Star, die Tochter wird es hiermit sicher werden. Überzeugend tougher Feminismus in einem ansonsten waschechten Männerfilm mit Gewaltspitzen, die nichts für schwache Nerven sind.