Pioneer
Norwegen, Schweden 2013, Laufzeit: 106 Min., FSK 12
Regie: Erik Skjoldbjaerg
Darsteller: Aksel Hennie, Wes Bentley, Stephen Lang, Stephanie Sigman
Um die enormen Gasvorkommen vor der norwegischen Küste zu fördern, bedienen sich die Norweger Mitte der siebziger Jahre der Hilfe der Amerikaner. Bei einem Test kommt der norwegische Profitaucher Knut ums Leben. Sein Bruder Petters, ebenfalls ein erfahrener Taucher, zweifelt daran, dass es nur ein Unfall war, recherchiert auf eigene Faust und gerät zwischen die Fronten. Was wie ein konventioneller Krimi beginnt, entwickelt sich zu einem spannenden Politthriller mit wahrem Hintergrund.
Es geht darum, Taucher in Meerestiefen zu schicken, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat. Dazu bedarf es eines Atemgasgemisches, dass natürliche Abwehrreaktionen des menschlichen Körpers gegen solche Druckbelastungen unterdrückt. Dies sind in der Regel Drogen, die andere Nebenwirkungen wie mangelnde Konzentration und Sekundenschlaf nach sich ziehen. Ein tragischer Unfall am Meeresgrund ist die Folge, bei dem Peters Bruder Knut verunglückt. Nachdem Peter vergeblich alles versucht hat, das Leben seines Bruders zu retten, stellt er, wieder auf dem Trockenen, Fragen nach den Ursachen und der Verantwortung und deckt Stück für Stück ein Komplott auf. das die Taucher zum Spielball politischer Mächte macht. Der Film ist ganz auf der Seite der Arbeiter, die bereits einen Prozess gegen die norwegische Regierung verloren haben und zurzeit am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen.
(Kalle Somnitz - biograph)