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Magic in the Moonlight
USA 2014, Laufzeit: 98 Min., FSK 0
Regie: Woody Allen
Darsteller: Colin Firth, Emma Stone, Eileen Atkins
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Das Jahresende 2014 ist wie geschaffen für Woody Allen-Fans. Seit Anfang November ist er als Schauspieler in der Rolle des Zuhälters Murray in „Plötzlich Gigolo“ zu bewundern, und nur einen Monat später legt er mit seinem neuesten Regiewerk „Magic in the Moonlight“ nach. Darin versucht der professionelle Magier Stanley 1928 eine sich als Hellseherin ausgebende junge Frau als Schwindlerin zu entlarven. Liebevoll ausgestattet, voll sprühendem Dialog-Witz und mit brillant aufspielenden Schauspielern vertreibt diese bezaubernde romantische Komödie jede Winterdepression.
Hinter der Maske eines chinesischer Magiers namens Wie Ling Soo ist der Engländer Stanley (Colin Firth) weltweit erfolgreich. Eines Tages bekommt er Besuch von seinem alten Freund und Kollegen Howard, der ihn um einen Gefallen bittet. Stanley soll mit ihm nach Südfrankreich kommen und dort eine Schwindlerin entlarven. Sophie Baker heiße die junge Dame, die an der Côte d'Azur mit ihrer Mutter der reichen Gesellschaft das Geld aus der Tasche ziehe, indem sie sich als Hellseherin und Medium und ausgebe, das Kontakt zur Welt der Verstorbenen aufnehmen könne. Stanley mit seinem scharfen Verstand sei genau der Richtige, um dem Duo das Handwerk zu legen.
Stanley willigt ein und reist mit Howard an die Riviera. Er wird als Geschäftsmann vorgestellt und sieht sich schnell in die Gesellschaft der Reichen und Schönen integriert. Doch seine Begegnung mit der bildhübschen Sophie (Emma Stone) verläuft anders als erwartet. Wie sehr er auch versucht, hinter die Tricks der jungen Dame zu kommen, es gelingt ihm nicht. Zu seinem eigenen Erstaunen beginnt er immer mehr daran zu zweifeln, dass Sophie eine Schwindlerin ist und sein von Rationalität geprägtes Weltbild gerät ordentlich ins Wanken. Ist wirklich alles mit Logik und dem Verstand zu erklären oder gibt es doch Magie? Stanley ist sich nicht mehr sicher und droht nicht nur seine bisherige Überzeugungen, sondern auch sein Herz zu verlieren.
Colin Firth beherrscht seine Rolle als snobistischer und sarkastischer Engländer bravourös, Emma Stone versprüht viel Charme und wickelt nicht nur den skeptischen Stanley, sondern auch die Kinobesucher schnell um den Finger. Auch die Nebenrollen sind hervorragend besetzt, etwa Hamish Linklater als reicher Beau Brice, der Sophie wie ein Troubador mit einer Ukulele umwirbt, Oskar-Preisträgerin Marcia Gay Harden in der Rolle der Mutter, Eileen Atkins als weise Tante Vanessa, und auch Ute Lemper hat einen grandiosen Gast-Auftritt als Chanson-Sängerin.
Woody Allen hat die Melancholie seines gefeierten letzten Werkes „Blue Jasmin“ hinter sich gelassen und ist mit „Magic in the Moonlight“ wieder in die heiteren Gefilde zurückgekehrt. Angesiedelt im Goldenen Zeitalter der späten zwanziger Jahre bietet diese perfekte Mischung von Romanze und Komödie eine traumhafte Landschaft, wunderschöne Kostüme, einen passenden exquisiten Soundtrack, sie steckt voller geistreicher Dialoge, die Chemie zwischen den Protagonisten stimmt – kurzum: ein kurzweiliges und unterhaltsames Vergnügen.
(Anne Wotschke - biograph)
