Als Sohn eines Unterhaltungsmusikers lernte Ennio Morricone früh Trompete spielen und wurde so gut, dass sich die Einnahmen der väterlichen Musikgruppe, die bei privaten Festen, Hochzeiten und ähnlichen Anlässen aufspielte, deutlich verbesserten. So war es kein Wunder, dass sein Vater ihn für die Trompetenklasse des Konservatoriums anmeldete, um seine aufkeimenden Theaterambitionen abzukühlen.
Mit 13 Jahren wird er zu einer Tournee des Opernorchesters eingeladen und kann zwei Jahre später auf Vermittlung seines Lehrers am Anfängerkurs für Kompositionslehre teilnehmen. Um wenigstens zum Teil mit der Theaterwelt in Kontakt zu bleiben, begann er, bei Aufführungen den musikalischen Rahmen zu gestalten. Allerdings bediente er sich der Werke anderer, die er dann neu arrangierte.
Mit diesen Erfahrungen gestaltete er Musiksendungen für das Radio und stellte Schlager-Schallplatten zusammen. Diese Arbeit wurde am Konservatorium, wo er ein Studium mit dem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik begonnen hatte, nicht gern gesehen, passte aber zu dem durch Vorurteile geprägten Bild des proletarischen Studenten, das sich die großbürgerlichen Konservatoriumsstudentinnen und -studenten von ihm gemacht hatten. Zum Außenseiter wurde er endgültig, als er das Instrument Trompete wählte, das er durch Gitarre und ähnliche populäre Instrumente ergänzte. Dennoch war er Liebling seines Professors, so dass er darauf achtete, seine finanziell erfolgreichen Aktivitäten nicht zu deutlich zu Tage treten zu lassen. Folglich arbeitete er zum Großteil unter einem Pseudonym, was dazu führte, dass wir heute keinen vollständigen Überblick über Morricones frühes Schaffen erhalten können. Der gesicherte Teil seines Werkverzeichnisses begann mit dem ersten Film, IL FEDERALE (1961), zu dem er die Musik komponierte.
Diese Erlebnisse aus seiner Jugend prägten Morricone und verbanden sich mit den Erkenntnissen und Erfahrungen seiner musikalischen Erziehung und Ausbildung. Er studierte am Konservatorium die Werke des Stockhausen-Umfelds und minimalistische Musik, während er aus finanziellen Gründen weiterhin Unterhaltungsmusik spielte und im Radio Schlager auflegte. Dadurch bewegte er sich in einem musikalischen Kosmos, der ihm die Kombination unterschiedlichster Klangwelten ermöglichte. Diese Filmreihe möchte anhand von neun Filmen (Morricone schrieb die Musik für über 500 Filme) exemplarisch wichtige Aspekte aus seinem Leben und Werk aufzeigen.
Sa 3.6. 20:00
ENNIO | ENNIO MORRICONE – DER MAESTRO
I 2022 · R/B: Giuseppe Tornatore
So 4.6. 17:00
C’ERA UNA VOLTA IL WEST | SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD
I/USA 1968 · R: Sergio Leone
Fr 9.6. 21:00
IL FEDERALE | Die helden machen überstunden
I 1961 · R: Luciano Salce
Sa 10.6. 18:30
SACCO E VANZETTI | SACCO UND VANZETTI
I 1970 · R: Giuliano Montaldo
So 11.6. 15:00
UCCELLACCI E UCCELLINI | GROSSE VÖGEL, KLEINE VÖGEL
I 1965 · R/B: Pier Paolo Pasolini
So 18.6. 17:15
QUEIMADA | QUEIMADA – INSEL DES SCHRECKENS
I 1969 · R: Gillo Pontecorvo
Fr 23.6. 18:30
PEUR SUR LA VILLE | ANGST ÜBER DER STADT
F/I 1974 · R: Henri Verneuil
Fr 23.6. 21:00
DAYS OF HEAVEN | IN DER GLUT DES SÜDENS
USA 1978 · R/B: Terrence Malick
So 25.6. 15:00
UNA PURA FORMALITÀ | EINE REINE FORMALITÄT
I/F 1994 · R: Giuseppe Tornatore
Do 29.6. 20:00
THE MISSION | MISSION
GB 1986 · R: Roland Joffé
BLACK BOX – Kino im Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Schulstraße 4
40213 Düsseldorf
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Telefon 0211 8 99 22 32
filmmuseum@duesseldorf.de
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Ukrainischer Filmtag NRW
Sa 17. Juni im Filmmuseum Düsseldorf
Animal Actors: Tierische Liebe
Filmreihe zur Sonderausstellung November 2022 – Juni 2023
1. Kubanische Filmtage Düsseldorf
17. – 31. Mai im Filmmuseum Düsseldorf
Animal Actors: Deep Blue – Verborgene Tierwelten
Filmreihe zur Sonderausstellung November 2022 – Juni 2023 im Filmmuseum Düsseldorf
Die 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin
Ein Festivalbericht von Kalle Somnitz und Anne Wotschke
Oscar goes Streaming
Ein Bericht von Eric Horst
71. Berliner Filmfestspiele 2021
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Filme, auf die wir uns freuen können
77. Filmfestspiele Venedig 2020
Die 76. Internationalen Filmfestspiele von Venedig
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72. Festival de Cannes
Ein Vorbericht von Kalle Somnitz
Die 75. Filmfestspiele in Venedig
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Die 71. internationalen Filmfestspiele in Cannes
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Katja Riemann und Ingrid Bolsø Berdal mit viel Spielfreude
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Modernes Aschenputtel
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Mitreißend aufspielende Diane Kruger in Fatih Akıns Aus dem Nichts
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Forderung für ein neues politisches Bewusstsein
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Mint-Töne der 1960er
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Elektrisierende Geschichte über weibliche Selbstbestimmung
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