Der September am tanzhaus nrw steht im Zeichen der Zukunft – und der Zartheit. Nach der Saisoneröffnung am 01.09. bis 03.09., mit der dieses Jahr 25 Jahre tanzhaus nrw in der Erkrather Straße gefeiert werden, gibt es drei auf unterschiedliche Weise sehr berührende, sehr expressive Stücke zu erleben.
Am 15.09. und 16.09. wird das Solo Natural Drama von Sorour Darabi gezeigt, eine sinnliche und gefühlsbetonte Choreografie, die mit gesungenen, gesprochenen und projizierten Textebenen verflochten ist. Darabi ließ sich vom Leben und Werk der Tänzerin Isadora Duncan und der iranischen Prinzessin, Intellektuellen, Schriftstellerin, Malerin und Pionierin für Frauenrechte Zahra Khanom Taj Saltaneh inspirieren. In einem traumartigen Bühnenbild und mit sphärischem Sound erlebt das Publikum in dem Stück einen Tanz aus der Zukunft. Einer Zukunft, in der alle Dinge auf unbekannte und komplexe Art und Weise miteinander verbunden sind. Im Interview beschreibt Darabi, dass Natural Drama sich mit Vorstellungen von Natur und Klimawandel beschäftigt. Er möchte Prozesse der Veränderung physisch erlebbar machen. Das Stück stellt sich den Fragen: Wie können wir in Zeiten der Klimakatastrophe, die den Planeten auf so drastische Weise trifft, Kunst machen? Und wer hat die Mittel dazu?
Auch THEIR FUTURE, das neue Stück von Antje Velsinger/new trouble, das am 22.09. am tanzhaus nrw zur Uraufführung kommt, startet mit Fragen: Wie stellen wir uns die Zukunft der nachfolgenden Generationen vor? Welche Gefühle lösen diese Vorstellungen bei uns aus? Wofür kämpfen wir? Und welche Hoffnungen haben wir aufgegeben? Velsinger hat zahlreiche Interviews geführt, mit Eltern und Menschen, die sich aufgrund der Klimakrise gegen Elternschaft entschieden haben; ein Recherchematerial, das neben eigenen Erfahrungen der Künstler*innen eine wichtige Basis für das Stück bildet. Auf der Bühne suchen drei Tänzer*innen und eine Sängerin inmitten einer akustischen Wetterlandschaft nach Umgangsweisen mit Wut, Beklemmung, Panik und Ohnmacht. Das eindringliche Stück schafft einen Raum, in dem wir Traurigkeit, aber auch Hoffnung zulassen können. Und es beschert uns eine Art „Prayersong“ für die nächsten Generationen und für uns.
Die Choreografin Katja Heitmann fasziniert der menschliche Versuch, der eigenen Sterblichkeit zu entkommen. Welche Bewegung würden Sie gerne (ver-)erben? Diese Frage steht im Zentrum ihrer neuen Arbeit Motus Mori: RELIQUIEM, die das tanzhaus nrw vom 30.09. bis 03.10. im Hofgarten vor dem Theatermuseum präsentiert. Mit dem Kunstprojekt Motus Mori hat Heitmann ein lebendes Archiv initiiert, ein kollektives Bewegungserbe, um es für die Zukunft zu sichern. Seit 2019 haben mehr als 1.500 Menschen, unter ihnen auch viele Düsseldorfer*innen, ihre persönliche Bewegung für dieses Archiv gespendet, eine stetig wachsende Grundlage, aus der die Choreografin neue Kunstwerke schafft. In der „Bewegungsoper“ RELIQUIEM erlebt man die Bewegungen anderer Menschen auf die direkteste und berührendste Weise: durch den eigenen Körper. In einem intimen Ritual versetzen Sie sich in die Lage der vielen Spender*innen des Archivs und nehmen deren persönliche Bewegungsrelikte in Ihr Bewegungsrepertoire auf.
Ein anderes Archiv von Tänzen entsteht gerade durch Miriam Rieck und Katharina Senzenberger auf TikTok bei @katharsisbabyyy. Die beiden Tänzer*innen teilen hier Einblicke in ihren Arbeitsprozess für das neue Stück a dance routine, das am tanzhaus nrw am 03.11. Premiere feiern wird. Wer Lust auf einen kleinen Sprung in die Zukunft hat, kommt am 23.09. um 18:00 Uhr zur öffentlichen Probe für a dance routine ins Studio 6. Die Künstler*innen machen uns hier also auch analog neugierig auf mehr.
Weitere Infos und Tickets unter www.tanzhaus-nrw.de
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